Mittwoch, 30. April 2008

Telefonsex ohne Telefon und ohne Sex. Computersex, aber ohne Bilder zum Herunterladen.




Man kann das Rad nicht neu erfinden. Auch das Buch nicht. Genausowenig die begrenzten Möglichkeiten, über zwischenmenschliche Beziehungen zu schreiben.
Irgendwie doch alles schon mal da gewesen. Oder doch nicht? Daniel Glattauers Versuch eines reinen E-Mail-Romans ist vielleicht nicht ganz neu, aber dennoch ein Konzept, welches noch recht originell und modern erscheint. Aber wenn man genau drüber nachdenkt, geht's gleichzeitig auch kaum klassischer: Man fühlt sich erinnert an Briefromane, klassische Dramen, Zweipersonenstücke.

Sei's drum. Wichtig ist, wie etwas erzählt wird und dass es berührt. Und das schafft Glattauer schon mit den ersten Sätzen. Der Plot ist blitzschnell erzählt: Emmi Rothner möchte per
E-Mail ihr Abonnement der Zeitschrift "Like" kündigen, doch die Mail landet irrtümlich bei dem Sprachpsychologen Leo Leike, der sie höflich über den Fehler aufklärt. Aus diesem Dialog entsteht recht schnell
ein virtueller Austausch, den man in dieser Intensität wohl nur mit einem Unbekannten führen kann. Doch was sehr unbeschwert beginnt, bleibt nicht ohne Folgen für
die Innen- und Außenwelt der Protagonisten. Emmi ist glücklich verheiratet, jedoch froh über die scheinbaren ungefährlichen Ausbrüche aus dem Familienidyll und Leo verarbeitet
gerade eine gescheiterte Beziehung. Obwohl diese Dinge zur Sprache kommen, stehen sie jedoch nicht im Mittelpunkt des Austauschs. Vielmehr schreiben sich die beiden
über das, was sie wirklich bewegt. Manchmal ohne Rücksicht auf Verluste, denn das Gegenüber ist ja jemand Fremdes, mal sehr zart und schließlich sogar flirtend, erotisch, ohne dabei
wirklich explizit zu werden.

Letzteres ist jedoch zugleich das Schwierige an ihrer fragilen Verbindung: Je mehr Gefühle ins Spiel kommen, desto verunsicherter werden die beiden. Ob es wirklich zu einem Treffen kommt,
möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Es passiert eigentlich nicht viel mehr, aber es bleibt spannend bis zur letzten Minute.

Minute oder Seite. Je nachdem, ob man sich für die Buch- oder die Hörbuchversion entscheidet. Empfehlen kann ich beides. Ans Herz legen möchte ich Euch aber vor allem das Hörbuch,
denn dies ist mal wieder ein literarischer Stoff, der zum einem hervorragend für ein Hörbuch taugt, ja, der dadurch sogar neue Facetten gewinnt. Zum anderen ist auch die Produktion und die Besetzung
äußerst gelungen: Ganze 375 Minuten lang unterhalten (sich) Andrea Sawatzki und Christian Berkel so lebendig, so witzig, so tiefsinnig, dass das Ganze eigentlich eher wie ein Hörspiel anmutet. Es steckt
natürlich auch ein wenig Interpretation drin, im Positiven wie im Negativen. Denn in der E-Mail selbst - das wissen wir ja aus Erfahrung - lesen wir nur den Text und nicht den Tonfall, während wir im
Hörbuch Andrea Sawatzki als Emmi spötteln hören und erst mal ein wenig überrascht sind, dass Leo das alles so wörtlich nimmt. Doch da fühlt man sich schnell ein.
Schöner, einfacher zu verstehen als der Text selbst ist die Hörversion manchmal aufgrund der verteilten Rollen, vor allem für in Mail-Korrespondenz ungeübte Leser. Geübte kennen das: Da steht
dann "Re:" auf dem Briefkopf und klar wird, dass Leo jetzt auf Emmis Mail antwortet, doch man kann aufgrund des Hin und Hers schon mal durcheinander kommen.

Sehr gut zum Hörbuch passt auch die Schnelligkeit und Unmittelbarkeit des Mediums. Der virtuelle Schlagabtausch ist mit einem Brief nicht zu vergleichen. Da hätte man vielleicht länger überlegt, Worte abgewogen und auf
die Goldwaage gelegt. Hier antwortet der Empfänger manchmal nach Stunden, manchmal schon nach wenigen Minuten. Es gibt lange Mailpassagen und Quasi-Chats von ein oder zwei Zeilen. Doch nie, nie, nie wird es platt und sinkt auf
Smalltalk-Niveau. Selbst das Nebensächliche ist immer von Bedeutung, man gibt etwas preis von sich mit Netz und doppeltem Boden sozusagen.

Ich habe das Hörbuch in zwei langen Sitzungen durchgehört, es ist sprachlich zwar raffiniert, aber nicht kompliziert, die beiden "reden" eben, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist,
doch sie schreiben das zum Glück in ganzen, elaborierten Sätzen. Das ist durchaus ein interessanter Aspekt, an dem die beiden, vor allem Sprachpsychologe Leo,
sich zu erkennen und definieren versuchen. Wie sieht jemand aus, der so schreibt? Wie alt ist er? Was trägt sie, Emmi, wohl für eine Schuhgröße? Ist sie hübsch? Ist das wichtig?

Schon lange wollte ich es lesen - jetzt habe ich es gehört und für diese Rezension auch noch mal intensiv ins Buch reingeschaut. Lieber hören, lieber lesen oder beides? Macht
was Ihr wollt. Aber versäumt nicht eine der besten, klügsten, lustigsten, tragischsten Liebesgeschichten der letzten Jahre.

Die gebundene Ausgabe kostet 17,90 Euro, das Hörbuch 24,95 Euro, und es lohnt sich eigentlich absolut immer. Wem das aber zu teuer ist, der hat spätestens ab August
keine Ausrede mehr, dann nämlich, wenn die Taschenbuchausgabe erscheint. Womit Elke Heidenreich nicht die einzige ist, die permanent "Lesen!" kräht. Unbedingt lesen! Meine ich.

Freitag, 25. April 2008

Das wahrscheinliche kürzeste Praktikum der Welt

Heute muss ich mal was Berufliches bloggen. Gestern war nämlich Girl's Day. Ursprünglich war der ja mal dazu angedacht, mehr Mädchen in so genannte Männerberufe zu locken. Das ist eine hübsche Idee, aber man kann das sicherlich auch nicht erzwingen. Wenn also eine Achtklässlerin sich mehr für Bücher als für Autos interessiert, wird sie sich vermutlich bei uns in der Buchhandlung wohler fühler als in einer Autowerkstatt. Insofern hat mein Chef sich diesmal dazu bereiterklärt, einem Mädchen für einen Tag lang die Möglichkeit zu geben, sich bei uns umzusehen.

Und wer bekommt bei uns in der Regel die Praktikanten aufs Auge gedrückt? Genau.
Im Grunde genommen ist das eine willkommene Abwechslung vom Arbeitsalltag, zumindest dann, wenn man auf der anderen Seite auf Interesse stößt. Der Buchhändleralltag kann auch mal eintönig sein, aber ich finde meinen Beruf nach wie vor interessant und ich erzähle gern davon, gebe Wissen weiter und möchte begeistern. Das Mädel allerdings wollte halt bloß einen freien Tag.

Und so kam es, wie es kommen musste. Zwei Stunden lang erklärte ich der Schülerin, was an einem normalen Arbeitstag so zu tun ist und übertrug ihr ein paar Aufgaben, die sie einigermaßen unmotiviert, aber doch ohne Murren ausführte. Um elf Uhr dann sollte uns zum Welttag des Buches eine Grundschulklasse besuchen, um meinen Chef mit Fragen zu Büchern und Buchhandel zu löchern. Um kurz vor elf wollte ich sie in die erste Etage schicken, um dem Spektakel beizuwohnen, doch Madame fand auf einmal, sie sei stark erkältet und ihr wäre es eigentlich auch genug. Sie gehe jetzt nach Hause.

Kopfschüttelnd blickte ich ihr hinterher. Reisende soll man nicht aufhalten...

Gut, in dem Alter hätte ich vielleicht ähnlich gedacht. Aber den Sinn eines solchen Berufsorientierungstages sehe ich nun so gar nicht. Könnte es sein, dass solche Neuerungen manchmal ganz schön halbherzig unmgesetzt werden, ohne dass im Unterricht etwas dazu vorbereitet wird und ohne dass den Kids klar wird, was das eigentlich soll? So wird das jedenfalls nichts...

Montag, 21. April 2008

Kurven stricken und um die Ecke denken - gut aussehen leicht gemacht für Boob Girls, Belly Girls und Butt Girls


Vor etwa zwei Jahren erschien ein Buch, auf das ich niemals aufmerksam geworden wäre, wenn ich nicht verzweifelt auf der Suche gewesen wäre nach Strickanleitungen für Frauen, die über das, was einem heutzutage als "XL" angepriesen wird, nur müde lächeln können. Es war zwar für einen Blindkauf ganz schön teuer und dazu noch in englischer Sprache, aber das Loblied, mit dem es alle einstimmig besangen, minderte das Kaufrisiko doch erheblich. Und in der Tat: "Big Girl Knits" geht weit über das hinaus, was einem ein gutes Anleitungsbuch liefern kann. Selbst wenn man nichts daraus strickt, ja selbst wenn man gar nicht strickt, kann man Informationen darin finden, die fürs Leben nützlich sind. Fürs Leben, jawoll.

Denn erstens ist "Big Girl Knits" ein recht universell gültiger "style guide", und zweitens sind allein die Bilder eine Augenweide. Aber zugleich gewöhnungsbedürftig. Denn die Plus-Size-Models, die einen normalerweise aus den so genannten Übergrößenkatalogen anstrahlen, haben – wenn’s hoch kommt – Konfektionsgröße 44 und dementsprechend hängen oft auch die Klamotten an ihnen herunter wie Kartoffelsäcke. Okay, ich geb zu, es ist besser geworden. Aber nur ein bisschen.

Ob nun die Amerikaner tatsächlich so viel weiter sind als wir oder ob dieses Buch auch dort etwas Besonderes ist – ich weiß es nicht sicher. Fakt ist nur: Man reibt sich die Augen, man staunt: Die Models in diesem Buch sind wirklich alles andere als dünn. Sie sind auch nicht furchtbar dick, beileibe nicht, ich denke, sie tragen im Schnitt Größe 46/48. Aber sie sehen einfach großartig aus und was noch großartiger ist: Man kann sich endlich mal vorstellen, wie das Teil am eigenen Leibe aussehen mag. Und was vielleicht ehrlicherweise doch nicht geht, weil wenn die Dame darin schon kräftige Oberarme hat, was habe dann ich?

Gestrickt habe ich aus „Big Girl Knits“ bisher nur die „Cherry Bomb“, ein klassisches Tanktop mit extra breiten Trägern und kurvengerechtem „Shaping“. Auf meiner To-Do-Liste stehen aber noch mindestens 6 andere Modelle.

Überhaupt: It’s all about shaping. Au revoir, Kartoffelsack. Die Devise heißt: Kurven, wem Kurven gebühren. Jillian Moreno und Amy Singer teilen uns „big girls“ in drei Gruppen ein, wohl wissend, dass es Mischformen gibt, aber grob vereinfacht gibt es: Boob girls, belly girls und butt girls. Sie sagen: „Wir werden Euch nicht versprechen, dünner auszusehen, sondern ihr werdet gut aussehen.“ Danke, Mädels. Das war überfällig. Denn wenn, ja wenn überhaupt frau mal ein paar nette Buch- oder Zeitschriftenseiten zum Thema große Größen finden, dann steht da stets, wie man „ein paar Pölsterchen verstecken“ kann. Wer sich aber nicht verstecken mag und auf Wurstpelle auch keine Lust hat, der ist oft genug noch immer ratlos.



Eine mögliche Lösung: Knit it yourself. Jetzt gibt es – ganz neu – sogar „More Big Girl Knits“ vom selben Autorinnenteam und ich sage Euch: Man möchte sofort anfangen. Fragt sich bloß, womit?

Meine Favoriten im ersten Buch:

Cherry Bomb: Wie gesagt, die befindet sich schon in meinem Kleiderschrank, nicht kirschfarben, sondern wunderschön beeren-cremefarben meliert mit ein bisschen grün dazwischen in einer zauberhaften Baumwoll-Viscose-Mischung, die mir nun auch nach mehrfachem Waschen noch Freude macht. Das Stricken selbst war jetzt kein Highlight, überwiegend glatt rechts nervt irgendwann dann doch. Fürs Ergebnis hat es sich aber zum Glück gelohnt. Schaut mal, das ist meine "Very Berry Bomb":


Bombshell: Klingt etwas militärisch, das Ganze. Ein sehr außergewöhnlicher Kurzarmpulli, im Raglanstil in der Runde gestrickt mit einem tollen Ausschnitt und gewagt tailliert. Sollte eigentlich als nächstes drankommen, aber jetzt muss ich glaub ich erst mal was aus dem zweiten Buch stricken, denn dafür hab ich Wolle im Haus und muss nicht noch mehr kaufen ;o)…

Lift and Separate: Todschicker Wickelpullover, eigentlich genau das, was ich seit Jahren zu kaufen gesucht habe. Ist halt ein Riesenprojekt aufgrund der doppelten „Schicht“ in Brustbereich, ich wollte erst mal mit etwas Kleinerem anfangen. Aber irgendwann mach ich den auf jeden Fall.

Curvalicious Cardigan: Gefiel mir erst gar nicht so, gefällt mir immer besser. Ich würde den Reißverschluss weglassen und die Kapuze wahrscheinlich auch.

Das zweite Buch – erster Eindruck. Dies kann sich noch total wandeln, denn auch beim ersten Buch hatte ich zunächst andere Favoriten, bis ich die ersten Projekten in verschiedenen Farben und Größen bei Ravelry gesehen habe. Richtig scheußlich fand ich in „Big Girl Knits 1“ eigentlich nur den „Mosaic Sweater“ und den dazu gehörigen Rock – aber das ist auch so geblieben. Aber die „Schwerpunkte“, die Sachen, die ich auch tatsächlich für mich als lohnenswert erachte, haben sich teils verändert.

Im zweiten Buch richtig scheußlich finde ich gleich das erste Modell: Nennt sich Bountiful Bohus. Ich bin mal sehr gespannt, ob’s nur an den furchtbaren Farben liegt – sieht aus wie eine Trachtenjacke. Geht gar nicht.

Die anderen Sachen würde ich alle zumindest theoretisch anziehen – ob ich mir die Mühe machen würde, sie zu stricken und ob sie meiner Figur auch schmeicheln, sei dann mal dahingestellt.

Suzie Hoodie: Bei Ravelry schon heiß begehrt und in aller Munde, so scheint’s. Eigentlich mag ich Kapuzenpullis, ich ziehe sie bloß nicht so gern an. Irgendwie weiß ich nie, wohin mit der Kapuze, unterm Mantel hab ich immer einen Buckel. Irgendwie doof, wenn man ohnehin nicht zu kerzengerader Haltung neigt. Ich muss aber zugeben, das Ding ist toll. Vielleicht könnte man es outdoortauglich stricken, aus nicht allzu dickem, aber sehr warmen Garn (Alpaka oder so). Ich denk mal drüber nach.

Modular Spiral Jacket: Erwähnte ich schon, dass ich ein „boob girl“ bin? Diese Jacke ist dann eigentlich nicht für mich. Weiß aber gar nicht so recht, warum nicht. Ich würde sie absolut anziehen. Hab aber im Moment wenig Lust, Intarsien zu stricken. Wenn mir mal der Sinn danach steht, würde ich es mir aber zutrauen.

Boo, too: Das kannte ich schon aus der „Knitty“. Eigentlich genau mein Stil: feminin und ein bisschen ausgefallen, quietschbunt und mit Rüschen. Aus dem Noro-Garn – so schön es ist – wäre es mir allerdings zu dick. Ich würde das nicht anziehen.

Hot Cocoa Jacket: Vornehm, vornehm. Eher so was wie ein Blazer. Würde wirklich gern mal wissen, wie ich darin aussehe.

Peapod Aran Jacket: Sweet pea heißt ja „süße Erbse“ und genauso ist diese Strickjacke. Erbsengrün – das ist ein Pluspunkt, ich liebe ja grün – mit Erbsenschotenzöpfen und Erbsennoppen all over. Macht bestimmt tierisch Spaß, das zu stricken. Aber für mich selbst wäre mir das zu heavy.

Cable love Jacket: I’m so in love. Eigentlich auch nix für mich, aber ich wüsste Abhilfe zu schaffen. Das horizontale Zopfmuster müsste für mich lediglich ein wenig nach unten versetzt werden, vielleicht auf Taillenhöhe. Der Rest, ein tiefer Ausschnitt und schwingenden Formen, das steht mit Sicherheit auch mir. Must have.

Folly II: Kannte ich auch aus der Knitty. Die Jacke mit auffälligem Schalkragen – mit bunten Rosen best®ickt sieht zwar hinreißend aus, würde meine Körbchengröße aber wahrscheinlich 8x so groß aussehen lassen. No way.

Twisted: Der Titel-Pullover. Total schön mit ein bisschen Lochmuster, aber nicht zuviel. Ziemlich weit oben auf der To-do-Liste

Mirage: Ja, der hat was. Mit etwas tiefer gelegterem Ausschnitt bedenkenswert. Reißt mich noch nicht vom Hocker, aber das ist ein Modell, bei dem ich mich schon auf andere „Ausführungen“ bei Ravelry freue. Gut möglich, dass ich ihn mir dann auch für mich vorstellen kann.

No-Gap Wrap Pullover: Zauberhaft, zauberhaft. Ein Wrap, der keiner ist und vielleicht genau deshalb sogar noch schöner ist als „Lift and Separate“ aus dem ersten Buch. Aber ich kann ja beide machen.

Pastille: Süß, aber zu pastellig. Auch hier würde ich mich über andere Varianten freuen, das Mosaikmuster hat allemal was.

Slipstream Pullover: Sieht aus wie eine klassische Tunika. Nix für Boob Girls? Papperlapapp. Ein bisschen bust shaping hier und waist shaping dort – ich werde hinreißend darin aussehen.

Guatemalan Floral tunic: Die Rosen finde ich jetzt nicht so toll. Den Stil gar nicht mal so schlecht. Mit anderen Motiven – warum nicht?

Summer Chevron: Hierfür habe ich Wolle im Hause. Neulich für 2 Euro das Knäuel ein Schnäppchen gemacht. Durch die Diagonale wird das selbstmusternde Garn wahrscheinlich auch besser an mir aussehen. Und es ist endlich mal was für den Sommer. Wer mag denn jetzt an Winterpullis denken?

Magic Halter: Auch so ein Fall von „Müsste ich mal in anderer Farbe und an anderen Frauen sehen“. Aber ich glaub, so ganz toll find ich’s nicht.

Orange Smoothie Tank: Oh so gorgeous. Das muss ich haben. Nicht in Orange, sondern in einer anderen leuchtenden Farbe. Ein Traum und very sexy.

Goddess Shawl: Ganz, ganz toll. Wäre mir aber zuviel Hingucken, zuviel Aufpassen. Zu kompliziert. Perlen, Zöpfe und Lochmuster – puh, nee. Aber wenn das jemand für mich stricken will – bitte sehr ;o).

Perfection Wrap: Den mag ich „nebenbei“ stricken. Habe sogar schon eine Idee, welches Garn es sein soll: Regia Galaxy Cotton.

Finagle: Klares Nö. Ist halt einfach ein überdimensionierter Schal. Die Wolle sieht natürlich schon toll aus.

3 Sockenanleitungen: Vielleicht komme ich ja doch irgendwann mal auf den Sockentrip. Schön sind sie alle. Vor allem die twisty-stitch socks.

Big Clutch: Hübsches Abendtäschchen. Was ich an diesen Clutches irgendwie nervig finde, ist, dass sie keinen Henkel oder einen Umhängegurt haben. Es wär dann zwar kein „clutch“ mehr, aber man könnte natürlich einen dranmachen.

Felted Weekend Bag: Schön, aber so was häkele ich lieber. Geht schneller und ist einfacher.

Fazit: Beide Bücher sind absolut ihr Geld wert. Allein die Tipps, wie man sich einen eigenen Pullover „zurechtschneidert“, wie man misst und wo und warum – all das habe ich in dieser Form noch nirgends gelesen. Die Maßeinheiten sind für uns Deutsche natürlich erst mal umzurechnen, überhaupt kommt man leider nicht immer ums Rechnen herum, aber das hat mir ja früher schon mein Mathelehrer prophezeit, leider...

Selbst Frauen, die nicht wirklich dick sind, aber angesichts diverser Rundungen trotzdem nicht immer in die Sachen passen, die uns von der Stange angeboten werden, finden darin nützliche Tipps. Und die Optik: Wirklich erste Sahne. Amy R. Singer und Jillian Moreno - your books rock. Big Girls all over the world love you und thank you for the „Big Girl spirit“ and the „Big Girl wit“ which leads to a „Big Girl pride“. Yeah!

Freitag, 18. April 2008

Noch ein Bienchen


Ich konnte nicht widerstehen, es nochmal mit den "richtigen Farben" zu versuchen. Honey "Hanni" 2 machte sich quasi so nebenbei.

Sonntag, 13. April 2008

Rome wasn't built in a day...


...aber so eine kleine Einkaufstasche kann man schon in drei Stunden schaffen.
Praktisch und wirklich sehr, sehr hübsch finde ich diese Hommage an Omas Einkaufsnetz. Habe ich jetzt immer im Rucksack - Plastiktüten sind doof.

Und meine Variante ist total multifunktional. Wer ärgert sich nicht über diese hässlichen Strumpfmasken beim Bank überfallen? Das muss nicht sein. Fröhliche Farben und ein modernes Design wird auch das Sparkassenpersonal bei Laune halten. Einziges Problem: Man muss noch eine zweite Tasche häkeln. Für das erbeutete Geld. Da geht ne Menge rein...

Nach den Blümchen nun die Bienchen.

Was zumindest bei mir die Frage beantwortet, was zuerst da war. Ich habe im Moment Lust, mich von größeren Projekten zu entspannen und dafür ein paar kleinere Sachen gemacht. Und ich musste unbedingt wieder was häkeln - zwar gefallen mir manche gestrickten Sachen einfach gut oder sogar besser, aber häkeln ist irgendwie viel unterhaltsamer, nicht so eintönig. (Kommt natürlich auch drauf an, was man macht)

Zum einen habe ich heute ganz spontan mein erstes Amigurumi gehäkelt. Was das ist und wie entzückend die sein können, könnt Ihr hier nachlesen: http://www.mygurumi.com
Knits bzw. Diana hat mir freundlicherweise die Anleitung zum Testhäkeln geschickt - sowas hatte ich ja vorher noch nie gemacht. Aber ist ja klar, dass ein Binchen auch ein Bienchen braucht.

Dumm nur, dass ich gestern doch nicht mehr dazu gekommen bin, Wolle nachzukaufen (ehm, ist jetzt nicht so, dass ich keine im Hause habe, aber gelb und schwarz war tatsächlich sehr mau), somit war mein Behelf für die "gelben" Streifen die wunderschöne Hundertwasserwolle, die ich zu Weihnachten bekommen und bisher immer noch nicht verarbeitet habe, weil sie mir irgendwie immer zu schade war...

Sodenn, da isses, das Bienchen (die Fotos sind irgendwie nicht so toll geworden):

Und hier: