Donnerstag, 11. Dezember 2008

Wüste. Und Beschimpfungen.

Eigentlich kann Aci das besser als ich und sie ist nun auch nach einer wohlverdienten Pause wieder zurück in der "Blogosphäre". Aber heute möchte ich auch mal zwei berufliche Sachen bloggen, frisch aus dem Weihnachtsgeschäft.

Das war zum einen die Kundin, die mit Noah Gordons "Der Katalane" zur Kasse kam und meine Kollegin fragte: "Haben Sie das gelesen?" Als sie wahrheitsgemäß verneinte, schüttelte die Kundin nur den Kopf und befand uns als generell ziemlich inkompetent. "Das ist das Problem bei den Buchverkäuferinnen, nie haben sie das Buch gelesen." Hm. Naja, ein paar von den ca. 1 Million lieferbaren Titeln auf dem deutschen Buchmarkt schaffen wir schon, aber alle? Wenn die Dame mir das finanziert, von mir aus. Aber immerhin hat sie das Buch trotzdem gekauft.

Doch während wir diese Kundin nicht hätten glücklich machen können, konnte ich gestern eine andere richtig beeindrucken. Hat zwar eine Weile gedauert, aber "The desert man" von Graham Greene war einfach nicht auffindbar, was mich stutzig machte und die Kundin auch, weil die Lehrerin das doch gesagt hatte. Naja, oder so ähnlich. Ein paar Recherchen später kam ich auf die Idee, dass hier eigentlich nur "The third man" gemeint sein konnte. Wenn man das ein wenig schlampig und ohne ti-äitsch ausspricht, kann die Mama dann schon durchaus mal Bahnhof äh Wüste verstehen.

No more princess stories he decided

Während ich im Weihnachtsgeschäft versinke und abends dann höchstens vor der Glotze/ dem PC, in der Badewanne und schlussendlich im Bett versacke, gibt's hier ein etwas anderes Märchen zu gucken, welches die Liebste aus dem Netz gefischt hat. Ich finde, als Bilderbuch hätte das durchaus Potenzial. Vielleicht findet sich ja eines Tages ein Verlag - Youtube hat ja schon so manche Erfolgsgeschichte erzählt.



In diesem Sinne: Eine fröhliche Adventszeit!

Freitag, 5. Dezember 2008

Sie passen!



Die hier habe ich gerade der Liebsten zum Nikolaus überreicht. Zum Glück hat sich die Mühe gelohnt - sie passen ihr und vor allem gefallen sie ihr. (Will ich meinen.)

Schwierig sind Fingerhandschuhe eigentlich nicht, bloß ein bisschen nervtötend. Menschen haben entschieden zu viele Finger. Und ich versteh jetzt auch, warum immer alle Pulswärmer und fingerlose Handschuhe stricken: Das ist der Part, der richtig Spaß macht.

Sonntag, 23. November 2008

Vorweihnachtliche Stille im Blog

Der Vorweihnachtsstress auf der Arbeit hält sich noch in Grenzen, aber Selbstgemachtes zeigen kann ich im Moment trotzdem kaum - obwohl eigentlich ganz viel fertig geworden ist.

Zum Beispiel mein wunderschönes giftgrünes Matildatuch, das ich seither täglich trage. Das könnte ich schon zeigen, aber irgendwie komme ich immer nicht dazu, es bei guter Belichtung richtig schön zu fotografieren. Aber das hole ich bestimmt noch mal nach.

Eine Sache allerdings zeige ich Euch jetzt, ein kleines Projekt gegen die Winterkälte, der Fourth Grade Hat aus der neuen Ausgabe von Twist Collective. Ich schaue nur deshalb so bescheuert aus der Wäsche, weil ich mich selbst fotografiert habe...



Hier nochmal ein Starfoto vom Hut allein:


Das Graue ist butterweiches "Baby Alpaca" von Lana Grossa, das andere ein Knäuel "Furetto" von Lana Grossa.

Montag, 3. November 2008

Ein bisschen schwarzer Humor



Ob man wohl irgendwo unter Beobachtung gerät, wenn man solche Videos auf sein Blog lädt? Das Ding kursiert wohl schon eine Weile im Netz, aber ich kannte das noch nicht.

Freitag, 31. Oktober 2008

Türkische Tomaten oder Wir haben jetzt einen Kiez

Seit ein paar Tagen haben wir einen neuen Nachbarn: ein türkisches Lebensmittelgeschäft mit SB-Backshop. Die Öffnungszeiten erinnern mich ein wenig an das Buch "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran": "Araber zu sein in unserem Viertel heißt 24 Stunden täglich und auch am Wochenende geöffnet." (sinngemäß zitiert, ich habe das Buch gerade nicht vorliegen). Nun, ich denke, in einem Familienbetrieb findet dort drüben auch ein Teil des sozialen Lebens statt, insofern scheint es nicht so dramatisch zu sein. Und für uns ist es das Paradies.

Im Moment ernähre ich mich fast ausschließlich von Tomatensalat, denn die Tomaten sind einfach Weltklasse. Aber es gibt auch Konserven, Getränke, Junkfood aus allen möglichen Teilen der Welt, riesige Sträuße duftende Petersilie (die glatte natürlich!) und diverse Fladenbrotspezialitäten zum Aufbacken. Und das sogar sonntags!

Ich finde das großartig und bin schon jetzt Stammkundin. Jetzt muss uns bloß noch jemand einen Balkon an die Wohnung basteln, dann würde mich hier so schnell nix wegziehen.

Mein Tomatensalat für 1 Person

-2-3 aromatische Tomaten
-1 kleine Zwiebel
-1/4 Salatgurke
-1 Brötchen vom Vortag
-eine halbe frische Peperoni nach Belieben
-viel glatte Petersilie
-2 Esslöffel weicher, zerbröselter Schafkäse oder ein Päckchen Mozzarella
-Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl und Balsamessig miteinander verquirlt

alles schön klein schneiden und zuerst das Brötchen in die Schüssel geben, damit es durch den Saft der Tomaten und die Essig-Öl-Mischung gut durchzieht.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Strickzeug vergessen - neues WIP


So kann's gehen. Ich wollte doch mal beim neuen Stricktreff in meinem Lieblings-Wollgeschäft (nee, das ist nicht in Osnabrück) vorbeischauen, doch das ist dann eben direkt nach der Arbeit. Natürlich hatte ich morgens vergessen, Strickzeug mitzunehmen. Habe ich eigentlich auch nur selten dabei, weil ich in der Mittagspause doch meistens lese und in der Bahn, ja da stricke ich manchmal sogar lieber, aber manchmal schaue ich auch einfach so in der Gegend rum, die Fahrt ist ja nicht so lang.

Was tun? Wegbleiben fand ich blöd, die Gelegenheit war ja günstig. Also habe ich die Mittagspause genutzt, um nach Sachen zu suchen, die ich ohnehin stricken oder auch häkeln will und die nach nur einem Knäuel Wolle verlangen. Ich habe mich dann für BYOB aus der Knitty entschieden. Das ist so eine Art Einkaufsbeutel, den ich schon mal ans Weihnachtsgeschenk angedacht habe, ich weiß aber noch nicht, für wen. Für BYPB (Bring your own bag) braucht man zwar mehr als ein Knäuel, aber ich brauchte bloß eines zu kaufen und habe dann mit meinen Cotofilo-Resten, die ich schon vor Wochen für das Topflappen-Projekt dort erstanden hatte, weitergemacht. Nadeln konnte ich mir erst mal leihen, und die Wolle hat 1,50 € gekostet. Insgesamt braucht man aber für so eine Tasche bestimmt vier bis fünf Knäuel.

Das Perlmuster erfordert zwar ein wenig Geduld, aber es ist ein schönes Unterwegs-Gestrick und man kann sich auch noch gut dabei unterhalten, während man strickt. Nur ob jemand das Endergebnis tatsächlich zu schätzen weiß? Ganz schön viel Aufwand für eine Einkaufstasche. Vielleicht schenke ich sie mir auch selbst.

Ich war tapfer.


Erinnert Ihr Euch noch an dieses Ding hier? Genau, das ist Mr Greenjeans. Zum großen Teil habe ich ihn mit Begeisterung gestrickt, war echt angetan von der Methode, ihn in einem Stück zu arbeiten und konnte kaum die Finger von ihm lassen, gewissermaßen.

Bei den Ärmeln schließlich wurde mir das Ding so schwer und unförmig auf dem Schoß und was das Blödeste ist: Es ist zumindest für unterwegs nicht mehr praktikabel. Ich brauchte also neues, transportables Unterwegs-Gestrick und begann da so allerlei. Mr Greenjeans 1. Ärmel wurde trotzdem noch schnell fertig. Beim 2. wanderte er erstmal einen Monat in die Ecke. Wahrscheinlich habe ich einfach eine Ärmelphobie.

Heute früh, mit der geschenkten Stunde im Gepäck (da Umstellung auf Winterzeit) und schon viel ausgeschlafener als ich es die ganze Woche lang war, habe ich das "UFO" aus seiner Tüte genommen, die alten verknautschten Metallnadeln durch frische Knitpicks ersetzt und ging ans Werk. Fertig bin ich zwar noch lange nicht, aber hey, diesen Winter wird das noch was...

Montag, 20. Oktober 2008

Buchmesse-Nachlese

Gestern war ich auf der Buchmesse. Zum ersten Mal an einem Sonntag - definitiv auch zum letzten Mal. Es war einfach zu voll, um die Hallen mit den wichtigsten Belletristikverlagen auch nur ansatzweise besuchen zu können, zumal die Zeit auch noch denkbar knapp war. Gut, ich habe das Beste draus gemacht: Einem Interview mit Alina Bronsky gelauscht, Mittagsessen mit Kollegin Mareike beim Dr. Oetker-Verlag (der immer ein Herz für hungrige Buchhändlerinnen hat, allerdings nicht für sehr hungrige - die Portion fiel dieses Jahr etwas klein aus...), ein paar Lesungshäppchen hier und dort aufgeschnappt und in der Non-Book-Ecke gestöbert.

Eine Halle habe ich schließlich doch noch etwas gründlicher abgeklappert, nämlich die der internationalen englischsprachigen Verlage. Auf der Suche nach Strick-und Häkelbüchern, in die man mal reinlinsen konnte, bin ich durchaus einige Male fündig geworden. Absolute Must-Haves waren allerdings nicht dabei.

Übrigens soll es dieses Jahr einen absoluten Besucherrekord auf der Messe gegeben haben. Wie schon gesagt, es war voll. Aber die Begründung des Buchmesse-Direktors Boos gegenüber der Berliner Morgenpost fand ich dann doch ernüchternd: "Die Digitalisierung zieht die Menschen nach Frankfurt. [...] Die neue eBook-Generation war eine der Hauptattraktionen auf der Buchmesse."

Na besten Dank auch. Bleibt zu hoffen, dass auch im nächsten Jahr genug "echtes" Druckwerk zu besichtigen ist - für mich dann aber bitte wieder an den Fachbesuchertagen.

Henriette B.

Die Aktion "Auch Häkelschafe brauchen ein Zuhause" ist erfolgreich zu Ende gegangen. Etwas wehmütig trennte ich mich vor einigen Tagen von einem noch namens- und geschlechtslosen Schaf. Es war nämlich so, dass die beste Liebste von allen und ich uns nicht einig werden konnten, ob ich da gerade ein männliches oder ein weibliches Schaf häkele. Für mich war es eine Henriette, für sie ein Bartholomäus. Das Schäfchen durfte zunächst noch ein wenig länger bei uns wohnen und mit Rosi, dem Häkelschaf von Pzycho , anfreunden, doch es nützte nichts, wir konnten uns einfach nicht einigen, schließlich kenne ich mich mit Schafen auch nicht aus.

Ganz im Gegensatz zu der Empfängerin sheepmama. Die hat nämlich echte Schafe aus Fleisch und Blut, die müsste sich doch eigentlich auskennen. Gesagt, getan. Päckchen gepackt, Karte geschrieben, etwas spezielle Namensorakelschokolade mit reingelegt und ab ging es auf die Reise.

Tatsächlich hat Doris das Problem bravourös gelöst, wie Ihr hier nachlesen könnt.

Das ist Henriette B. beim Rumtollen in meinem Stash - auf einem Bild gemeinsam mit ihrer Halbschwester Rosi.





Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben beim Schafe tauschen - es war ein Riesenspaß und gerne wieder. Jetzt wird allerdings erst mal gewichtelt. Ist ja schließlich bald Weihnachten. Ist es? Oh ja. Da führt kein Weg dran vorbei. *stöhn*

Sonntag, 5. Oktober 2008

Rosi, i hol di mit dem Traktor ab


Genau genommen kam sie Donnerstag mit dem Hermes-Boten, Rosi aus Bayern, mein Häkelschaf aus der Tauschaktion "Schafe suchen ein Zuhause" bei Ravelry. Danke nochmal, Pzycho, sie ist wirklich entzückend.

Ich selbst bin noch nicht ganz fertig mit meinem Tauschschäfchen und ich habe auch kräftig geflucht, weil ich mir zumindest für den Schafkörper in den Kopf gesetzt hatte, ein plüschiges Garn zu nehmen, welches sich leider total schlecht verhäkeln lässt. Die Arme und Beine liegen hier gerade so herum, während das arme noch namenlose Schaf zwar schon ein Gesicht, aber nur ein Ohr hat. Aber ich arbeite dran. Die Empfängerin ist nämlich so etwas wie eine Expertin, soviel sei verraten.

Stricken mit Würstchen

Ich habe es zwar nur in der Rückschau bei Frau Tichiro gesehen, aber wer möchte nicht trotzdem seinen Senf dazugeben, wenn Herr Gottschalk schon mal darin badet?

Wie auch immer, bei Wetten, dass? gab es gestern eine Saalwette, in der Thomas Gottschalk wettete, dass sich keine zehn Nürnbergerinnen finden würden, die mit Würstchen stricken können. Genauso gut hätte er wetten können, dass sich keine hundert finden würden, die diese altmodische Technik überhaupt noch beherrschen. Dazu noch Männer. Himmel. "Wie konnte das passieren?", fragte er einen der strickenden Herrschaften.

Herrje. Ich klau mir mal eine Bemerkung, die hierzu bei Ravelry gefallen ist: Muggels halt.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Totaaaal subversiv

Frauen küssen ist mal wieder total trendy. Und so provokativ *gähn* Jedenfalls hat eine junge Dame namens Kate Perry damit gerade einen Hit gelandet.



Immerhin ein Gute-Laune-Song und singen kann sie auch, auch wenn ich das gleichnamige Lied der ebenfalls heterosexuellen Jill Sobule in den Neunzigern irgendwie peppiger fand. Hier mal beide im Vergleich:

Dienstag, 30. September 2008

Saunaferkeleien in blauweiß

Überall ist jetzt Oktoberfest, blauweiße Tischdecken scheinen im Moment der Verkaufsschlager schlechthin zu sein und jede Eckkneipe prahlt mit einer laminierten Extrakarte und bajuwarisch anmutendem Ambiente.

Sogar die Saunabar im Osnabrücker Nettebad wollte da nicht hinten anstehen. Zwar wirken Paulaner, Weißwürstl und Bayernwimpel zwischen Birkensaft, Wellnessdrinks und Honigaufgüssen erst mal ein wenig deplatziert, jedoch kann ich mir schon vorstellen, dass derlei Bodenständiges manchmal genau das Richtige ist, warum also nicht?

Eines jedoch habe ich auf der Karte gefunden, was ich zwar durchaus gelegentlich in der Sauna, nicht aber auf dem Teller vermutet hätte: Frisches Spannferkel.

Was genau einem da serviert wird, möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen.

Samstag, 27. September 2008

Ist ja nicht so, dass ich nicht mehr stricke

Da wären noch diverse Fotos nachzureichen. Zum einen von meiner giftgrünen Lacewolle, mit der ich inzwischen fast die Hälfte der Matilda genadelt habe.



Zum anderen habe ich endlich, endlich meinen Lace Ribbon Scarf fertig. Er ist durchs Spannen ein gutes Stück gewachsen (zieht sich inzwischen aber wieder ein bisschen zusammen) und auch die Wolle ist schön weich und "tuchartig" geworden. Sehr edel, tolle Farben, die Mühe hat sich wirklich gelohnt.

Sunshine in my pocket - aber frag nicht nach Sonnenschein (sondern machs Dir selbst, Baby)

An Tagen wie dem heutigen kann man anderen Menschen ja sogar etwas Sonne abgeben und hat immer noch genug. Ich war heute bei schönstem Altweibersommerwetter in Bielefeld auf der handmade und danach noch zum Stricken im einem noch viel schöneren Straßencafé. Bei soviel Sonne und milden Temperaturen kann man es doch aushalten - zumal ich gerade Urlaub habe.

Doch der Herbst bringt ja oft genug auch fieses Schmuddelwetter und die Zeit, bis da mal Besserung eintritt, erscheint einem oft endlos und trostlos. Was tun? SoKnitPicky hatte da eine tolle Idee: Sonnenschein für die Hosentasche, benannt nach dem Hit von Natasha Beddingfield. Jetzt nicht unbedingt so meine Musik, aber die Idee fand ich einfach nur süß. Und dann habe ich mir die Anleitung angeguckt, kurz überlegt und gedacht: Hm, könnte man das nicht viel einfacher häkeln? Nach knapp einer halben Stunde oder so kam dies hier dabei raus:

LittleSunshine

Es ist ebenso einfach wie effektiv, Sonne häkeln und einem Menschen Sonnenschein schenken (oder sich selbst) - Anleitung folgt.

Samstag, 13. September 2008

Nadel und Faden 2008

Leider hatte ich keine Batterien mehr für den Fotoapparat, somit werdet Ihr mit meiner Erzählung vorlieb nehmen müssen.

Es war ein wunderschöner Tag. Um 11.16 habe ich sieben Frauen am Hasetor-Bahnhof abgeholt, und später gesellte sich noch Frau engelsgnom zu uns, die es vorzog, mit dem Auto zu fahren.

Nach einem Besuch in der Wollperle und einem Café in der City bei schönsten Sonnenschein, aber recht herbstlichen Temperaturen (an die werde ich mich jetzt wohl so langsam gewöhnen müssen) ging es in die pickepackevolle Stadthalle zur Handarbeitsmesse "Nadel und Faden".

Wie spannend ist die nun für Strickerinnen? Sagen wir so: Es gab viel zu sehen und viel zu fühlen. So manches Garn mal in der Hand gehabt zu haben kann ja auch ganz heilsam sein: Das Lacegarn von Evilla (übrigens neben Kidsilk Haze das einzige, was ich auf der gesamten Messe gesehen habe) muss ich nicht haben (kratzig) und die Noro-Sockenwolle ist zugegebenermaßen was fürs Auge, aber schweineteuer und ebenfalls relativ kratzig. Also gerade noch akzeptabel für ein Tuch vielleicht.

Auf unsere Ravelry-Buttons sind wir sogar von Herrn Zitron angesprochen, und auch eine Frau, die Drops und Uru-Wolle verkaufte, hatte schon einen Account.

Gekauft habe ich mir - nein, keine Wolle - sondern einen Wollabwickler aus Ahornholz, der nun vor mir auf dem Boden steht und meine Wolle gleichmäßig abwickelt, während ich stricke. Da ich es hasse, wenn mir beim Stricken am PC oder beim DVD-Gucken die Wolle unter den Tisch kullert, war das sicher eine sinnvolle Anschaffung.

Neue Wolle gab's heute aber trotzdemn: Aus unserer Sammelbestellung bei Handpainted Yarns bekam ich von Sylvie zwei fix und fertig gewickelte, wunderschöne giftig grüne Laceknäuel. Fotos folgen.

War auf alle Fälle ein wunderschöner Tag, danke an alle, die da waren!

Freitag, 22. August 2008

Lappengalerie


Bis Ende August können sie noch abgegeben werden, die Topflappen für die ...Benefiz-Aktion zugunsten der Osnabrücker Tafel auf der Nadel und Faden 2008.

Ein paar haben mich auch schon erreicht, und vielleicht hat ja auch die eine oder andere ihr Päckchen direkt zur Veranstalterin geschickt. Wie auch immer, ich danke allen, die mitgemacht haben und warte noch zwei, drei Tage, ob da noch welche kommen. Viele sind es zwar nicht geworden, aber ich finde, sie sind alle sehr gelungen. Die "Erdbeeren" unten rechts von nettischafs Nachbarin sind natürlich von vornherein nicht zu toppen gewesen

Ravelympics


Jetzt sind sie schon fast wieder vorbei, die eigentlichen olympischen Spiele. Denn selbstverständlich sind Stricken und Häkeln olympische Disziplinen. Auch wenn sie es nicht in die Qualifikation für Peking 2008 geschafft habe, so konnte man sich bei Ravelry in den letzten Wochen auf einen ganz besonderen Handarbeitsmarathon freuen. Ich selbst hatte mich für WIPS Wrestling angemeldet, für das Fertigstellen bereits angefangener und teils länger schlummernder Projekte also. Habe zwei Wochen lang fleißig mal am Lace Ribbon Scarf, mal an meinem Cardigan gestrickt, aber oft war ich müde und die Zeit reichte abends nur noch für ein paar Reihen. Dennoch bin ich gut vorangekommen, ohne virtuelle Medaille.

Naja, aber ganz ohne konnte ich natürlich auch nicht leben. So haben ich zwei Topflappenpaare für die Topflappenaktion fertig bekommen. Was ja immerhin auch etwas sehr Sinnvolles ist.

Dabei sein ist natürlich wie immer alles. Und den Spaß war's allemal wert - bis zum nächsten Mal.

Montag, 11. August 2008

As time goes by

Die letzten Wochen vergingen wie im Fluge. Es gibt eigentlich nichts wirklich Neues, aber passiert sind schon ein paar Dinge: wir waren in Berlin, zwei wunderschöne Tage lang oder besser: mal wieder zu kurz, aber dennoch war es eine sehr schöne Zeit. Zum Shoppen hatte ich allerdings keine Zeit, dafür habe ich aber viele nette Leute wiedergetroffen und ein paar Leute zum ersten Mal getroffen. Wir sind auf nem Ausflugsdampfer über die Spree getuckert und durften kaum unsere Hälse recken, so niedrig waren manche Brücken. Und während auf dem Hinweg noch die Sonne strahlte, musste wir für die letzten Minuten von Deck fliehen, weil es in Strömen zu regnen begann.



Abends war Ciao-Treffen in Friedrichshain, allerdings fiel das geplante Grillen ebenfalls ins Wasser. Für mich war das nicht weiter schlimm, denn die wirklich wichtigen Leute hatten sich schon vorher bei bester Laune getroffen und sogar einen Schnelldurchlauf der Berliner Sehenswürdigkeiten erblicken können.

Und natürlich neben Pracht und Polit-Prunk riesige Baustellen wie große graue Zahnlücken im Stadtbild:


Wolliges Sightseeing hätte sich in Berlin bestimmt auch gelohnt, aber die meisten meiner Begleiter hätten mich vermutlich gekillt ;o). Dafür ist der Lace Ribbon Scarf auf der langen Zugfahrt ein wenig gewachsen, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Sonntag war ich noch mit Elvira im Jüdischen Museum, endlich habe ich das mal geschafft und ich war ziemlich begeistert. Wir Osnabrücker bilden uns ja immer ein bisschen was drauf ein, dass das Nussbaum-Museum von Daniel Libeskind früher eröffnet wurde als das Jüdische Museum und bereits sehr deutlich seine Handschrift trägt, in der die Architektur selbst vom Inhalt erzählt. Ich fand das irre spannend, habe aber nur die Hälfte "geschafft" und mir fest vorgenommen, erstens ganz bald nochmal ins Nussbaum-Haus zu gehen und beim nächsten Berlin-Besuch dann nochmals ins Jüdische Museum. Dessen Sicherheitsvorkehrungen sind übrigens wie auf dem Flughafen, das schreckt erst mal ab, danach haben wir uns aber recht entspannt in den Räumen bewegt. Besonders eindrucksvoll: Der "Garten des Exils", welcher dem Besucher buchstäblich die Orientierung rauben kann. Warum, das sollte jeder selbst erfahren. Am eigenen Leib.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Adipöses Herz

Zwar habe nicht ich diese Videos entdeckt, sondern das Wolltröllchen, aber ich finde, dieser junge Reinhard-Mey-Verschnitt (und das meine ich hier durchaus positiv) hat ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient. Nicht nur wegen der schönen Strickmütze. Vielleicht sollten wir ihm ganz viele Mützen stricken, dann wird schon aufgrund seiner vielen tollen Kopfbedeckungen berühmt?

Super Text zum Thema *lol* *rofl* usw.:



Hier beachte man die Zeilen übers Stricken. Ich wette, Lioba hat auch einen Ravelry-Account. Oder zumindest ein Strickblog ;o):



Ich liebe die Zeile "Sie hat ein adipöses Herz..." Man könnte da sicher noch dran feilen, aber ich finde, der Knabe hat echt Potenzial.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Sneak Preview

Nur noch 6 Sachen heute *lach* - habe bereits erfolgreich ein Buch verkauft. Nein, auf der Arbeit waren es doch ein paar mehr, aber ich fürchte das zählt nicht!

Muss gleich los, habe aber noch eine kleine Vorschau auf meine aktuellen Projekte für Euch:

Erstens, der Lace Ribbon Scarf, die Zweite. Ich wollte ja unbedingt auch einen haben. Habe ihn etwas breiter gemacht, je nach "Spannkraft" der Wolle wird nach dem Spannen entweder eine schmale Stola oder ein breiter Schal draus. Wolle: Noro Cashmere Flavour, das ursprüngliche Knäuel aus dem Magic Yarn Ball Swap habe ich Euch ja schon mal gezeigt, und so sieht es dann verstrickt aus (ich bin aber schon ein ganzes Stück weiter, zum Glück):


Zweitens, Mr Greenjeans , auch aus der Knitty:

Bisher ziemlich langweilig zu stricken, wenn ich auch sehr fasziniert bin von der Konstruktion. Habe ja bisher noch nie einen Pullover in einem Stück gestrickt. Der spannende Teil - das hatte ich mir nicht gut genug überlegt - kommt weiter unten mit dem hübschen Zopfmuster. Dennoch: Pullover in überwiegend glatt rechts, überhaupt große Teile in überwiegend glatt rechts werde ich in Zukunft meiden. Ach ja, die Wolle ist ggh Linova, ein Baumwoll-Leinengemisch, welches sich ganz toll anfühlt. Weich und kühl. Die Farbe: mal mehr gelb, mal mehr grün, je nach Lichteinfall. Eine merkwürdige Farbe eigentlich, aber ich mag sie.

Auch für die Nicht-strickenden Gelegenheits-Leser/innen meines Blogs habe ich eine kleine Vorschau: Scherbenpark ist das Romandebüt einer jungen Autorin, welches Ende August bei Kiepenheuer & Witsch erscheint. Ich darf es leider noch nicht rezensieren, aber ich darf auf die Webseite hinweisen und darauf, dass man sich den Termin ruhig schon vormerken darf. Ein paar Vorschusslorbeeren haben schließlich noch nie geschadet, wenn es um ein wirklich gutes Buch geht.

Dienstag, 8. Juli 2008

Weg mit sieben Sachen

Ach Du je. Das ist ja mal eine Aktion für mich. Wer mich kennt, der weiß, dass ich viel zu viel Krempel habe und bei mir auch gern mal das Chaos regiert. Allerdings jetzt, da ich das erst in allerletzter Minute sehe, reicht die Zeit nicht mehr für eine Hauruck-Aktion.

Drum gelobe ich folgendes: Ich werde mich in den nächsten sieben Tagen täglich von mindestens sieben Sachen trennen. Macht insgesamt 49 Sachen, einzelne Kleidungsstücke aber mitgezählt. Weiterhin vielleicht ein paar Sachen bei Ebay verticken oder auch was tauschen. Ja, das ist ein prima Plan. Verschieben wir ihn gleich auf morgen, ich geh jetzt schlafen *fg*.

Topflappenaktion

NADEL UND FADEN - 14. Ausstellung für textile Kunst und Handarbeit 12.-14.09.2008

Topflappen häkeln für die Osnabrücker Tafel
Handarbeit als neuer Trendsport und ein Muss für alle,
die nie den Faden verlieren


NADEL UND FADEN garantiert auch 2008 Kreativität pur! Das verspricht Organisatorin Ellen Moschitz-Finger und bittet alle, die mit Nadel und Faden umgehen können, Topflappen in allen Variationen, Farben und Mustern zu häkeln, zu stricken oder zu nähen. Bei der 14. Messe für textile Kunst und Handarbeit NADEL UND FADEN 2008 vom 12. bis 14. September in der Stadthalle Osnabrück werden diese unverzichtbaren Küchenhelfer verkauft.

Der Erlös geht an die Osnabrücker Tafel e.V. - Essen, wo es hingehört. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel an hilfsbedürftige Menschen zu verteilen, z.Z. wöchentlich an ca. 3500 Personen.

Wer also wieder einmal die Häkelnadel oder andere schwingen möchte, ist bei der

NADEL UND FADEN-BENEFIZ-TOPFLAPPENAKTIONAKTION

genau richtig. Ein umfangreiches Buchangebot verschiedener Verlage und auch das Internet liefert Anregungen und Anleitungen in Hülle und Fülle.

Sie haben vergessen wie’s geht? Kein Problem. Ellen Moschitz-Finger (Telefon 0541 – 349032) gibt kostenlos „Nachhilfe“ zur Auffrischung Ihrer Kenntnisse. Alle Teilnehmer/innen werden bei NADEL UND FADEN 2008 auf einem großen Banner namentlich genannt.

Soweit der Pressetext, hier noch eine Ergänzung meinerseits: Für diese Aktion habe ich bereits in diversen Ravelry-Foren Werbung gemacht. Auch hier nochmal der Hinweis: Ihr könnt die Sachen auch gesammelt an mich schicken, ich werde sie Ende August ordnungsgemäß an die Organisatorin weiterleiten. Adresse bekommt Ihr dann von mir. Falls Ihr z.B. einen Stricktreff habt, könnt Ihr mir auch Eure gesammelten Werke schicken, wichtig nur: Bitte schreibt dran, wer was gestrickt/ gehäkelt hat (anheften oder mit kleinem Aufkleber, auch Nicknamen oder Blognamen sind okay oder so etwas wie "und weitere Mitglieder der Gruppe Häkeln in Germany bei Ravelry") und ob Ihr auf dem Plakat genannt werden wollt. Wichtig ist, dass Ihr die einzelnen Topflappen kennzeichnet, denn sie wandern später alle in dieselbe Kiste.

Gewünscht ist stets ein mehr oder weniger gleiches Paar - Form, Farbe und Handarbeitstechnik ist frei wählbar. Zugegeben, es gibt prickelndere Häkel-und Strickprojekte als Topflappen, aber manchmal ist das gerade die Herausforderung, auch daraus etwas Originelles zu schaffen. Oder halt ganz normale, praktische Topflappen, mindless knitting or crocheting.

Ach so, falls Ihr nicht mitstricken oder -häkeln möchtet, aber topflappentaugliche Baumwollreste zu Hause habt, könnt Ihr auch Wolle spenden. ABER: Ich nehme keine Müllsäcke voll Wolle an und keine undefinierbaren Reste aus Keller, Dachboden oder Nachlass - ich hoffe, Ihr versteht das. Kann bis Ende August eh nicht mehr viel produzieren, aber wer mir ein paar ganze Knäuel spendieren möchte, die z.B. farblich nicht gefallen, da freu ich mich.

Montag, 23. Juni 2008

Hehe

Nein, liebe Fußballfans, ich bin eigentlich recht tolerant, und würde sowas natürlich nie tun. Aber hierüber
habe ich gut gelacht.

(gefunden bei Tichiro)

Samstag, 21. Juni 2008

Isn't she lovely?



Meine Rainbow Sling Tote ist fertig! Habe sie von einer Schneiderin (zwar einer Bekannten, aber eben einer, die das im Gegensatz zu mir wirklich kann) füttern lassen (mit leckerem grünem Pannesamt - hmmmm) und sie gebeten, mir die Riemen richtig anzunähen - das macht schon eine Menge aus, so toll hätte ich das nienienie hingekriegt. Was ja schon ärgerlich ist, wenn man sich viel Mühe gegeben hat, etwas Tolles zu häkeln und das Endergebnis dann so hingepfuscht aussieht.



Sie ist heute sogar schon auf dem Markt gewesen und hat sich als sehr "gefräßig" sprich ungemein geräumig erwiesen.

Was im Urlaub noch fertiggeworden ist, ist der Laceschal für meine Mutter, das zog sich dann im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön, habe beide langen Bahnfahrten dafür gebraucht - vor Ort bin ich kaum zum Stricken gekommen, weil das Wetter viel zu schön war. Darüber will ich mich allerdings nicht ernsthaft beklagen.

Sonntag, 1. Juni 2008

Urlaubszeit

Ende der Woche ist Kofferpacken angesagt. Es geht für sechs Tage an die Ostsee. Und zum ersten Mal teilen sich die neuen Leseexemplare für den Herbst, die ich an meinem letzten Arbeitstag schnaufend durch die schwüle Maihitze geschleppt habe, den Platz mit meinen aktuellen Strick-und Häkelprojekten.

Der Lace Ribbon Scarf ist leider immer noch nicht fertig, das dünne Garn ganz zu verstricken fasziniert mich zwar noch immer, dauert aber endlos. Als Kontrastprogramm habe ich am Donnerstag ein Häkeltop angefangen, mit 9er-Nadeln - es ist schon fast fertig. Hat auch gaaaaaanz große Löcher.

Dann gibt's noch zu berichten, dass ich zum ersten Mal an einem "Magic Yarnball Swap" teilgenommen habe, bzw. den bei Ravelry selbst organisiert habe. Und ich habe wirklich ein ganz besonders tolles Lacegarn aus Viscose mit 5% Kaschmirbeimischung bekommen. Das superfeine Garn hat eine Lauflänge von über 400 m per 50g, macht also knapp 700 für die 75g, die ich erhalten habe. Wollte ich also an die Leckereien und kleinen Überraschungen herankommen, die in das Wollknäuel eingewickelt waren, musste ich lange wickeln und wickeln. Habe mir sozusagen einen Wolf gewickelt, aber die Mühe hat sich unbedingt gelohnt.



Und dies ist das Päckchen, das ich selbst gewickelt habe, es soll auch ein Lace Ribbon Scarf draus werden:



Jetzt muss ich bloß noch Nadeln freistricken, denn noch ein Projekt mag ich jetzt noch nicht anfangen, da bin ich streng. (auch wenn's heftig in den Fingern juckt)

Samstag, 17. Mai 2008

Warum sich entscheiden?

Ein faden-scheiniges Coming Out: Ich bin "bi-stitchual". Ob Häkeln oder Stricken, das hängt von meiner Laune ab und davon, was mir gerade so einfällt. Nun, vielleicht häkele ich ein klein wenig lieber, aber dafür gibt es Dinge, die sich nun mal besser stricken lassen. Also mach ich beides, so wie es mir gerade beliebt.

Dass Häkeln uncool ist, ist klar. Stricken ist aber nur mäßig cooler, und wird auch nicht cooler dadurch, dass man die Schwesternkunst schlecht redet, auch wenn's nur Satire ist:



"Häkelst Du noch oder strickst Du schon?" Pfffffffffffft.

Das fände ich ja schon fast wieder gut, wenn man es auf nem Stricktreffen trägt und sein Häkelzeugs dazu rausholt:



(Ansonsten haben die bei Spreadshirt.net allerdings ein paar recht nette Motive, z.B. mit der Aufschrift "Mama spinnt." ;o)

Donnerstag, 8. Mai 2008

Aua.

Risikoberufe für Wespenstiche sind ja eigentlich eher Bäckereifachverkäuferinnen, Köchinnen oder Konditoren. Aber auch Buchhändlerinnen sind nicht davor gefeit. Das Biest krabbelte auf dem Mousepad herum, während ich meine Hand darauf bewegte. Es muss wohl gedacht haben, dies sei eine saftige grüne Wiese.

Sonntag, 4. Mai 2008

Nein, auch im Sommer, wenn die Sonne scheint...

Nicht, dass Ihr glaubt, ich stricke und häkele gar nichts mehr. Weit gefehlt. Allerdings verlege ich mich auf sommerliche Projekte. Der Grund, weswegen ich im Moment sehr gern DVDs gucke und langen Hörbüchern lausche, ist der, dass ich bis zum Geburtstag meiner Mutter folgenden Schal fertig bekommen möchte - mit 2,5mm-Nadeln. Fragt mich nicht, was mich da geritten hat, aber die Wolle und auch das bereits Verstrickte fühlt sich einmalig gut an und man kann damit auch im Garten in der Sonne sitzen, ohne dass man ins Schwitzen gerät. Ein echter Liebesdienst. Jawohl, Mama. Ach so, das ist übrigens der Lace Ribbon Scarf aus der aktuellen Knitty.


Und dann noch etwas fast fertiges für die CSD-Saison (das wird eine Umhängetasche, frei nach dem Muster Summer Sling Tote on Priscilla Hewitt):

Mittwoch, 30. April 2008

Telefonsex ohne Telefon und ohne Sex. Computersex, aber ohne Bilder zum Herunterladen.




Man kann das Rad nicht neu erfinden. Auch das Buch nicht. Genausowenig die begrenzten Möglichkeiten, über zwischenmenschliche Beziehungen zu schreiben.
Irgendwie doch alles schon mal da gewesen. Oder doch nicht? Daniel Glattauers Versuch eines reinen E-Mail-Romans ist vielleicht nicht ganz neu, aber dennoch ein Konzept, welches noch recht originell und modern erscheint. Aber wenn man genau drüber nachdenkt, geht's gleichzeitig auch kaum klassischer: Man fühlt sich erinnert an Briefromane, klassische Dramen, Zweipersonenstücke.

Sei's drum. Wichtig ist, wie etwas erzählt wird und dass es berührt. Und das schafft Glattauer schon mit den ersten Sätzen. Der Plot ist blitzschnell erzählt: Emmi Rothner möchte per
E-Mail ihr Abonnement der Zeitschrift "Like" kündigen, doch die Mail landet irrtümlich bei dem Sprachpsychologen Leo Leike, der sie höflich über den Fehler aufklärt. Aus diesem Dialog entsteht recht schnell
ein virtueller Austausch, den man in dieser Intensität wohl nur mit einem Unbekannten führen kann. Doch was sehr unbeschwert beginnt, bleibt nicht ohne Folgen für
die Innen- und Außenwelt der Protagonisten. Emmi ist glücklich verheiratet, jedoch froh über die scheinbaren ungefährlichen Ausbrüche aus dem Familienidyll und Leo verarbeitet
gerade eine gescheiterte Beziehung. Obwohl diese Dinge zur Sprache kommen, stehen sie jedoch nicht im Mittelpunkt des Austauschs. Vielmehr schreiben sich die beiden
über das, was sie wirklich bewegt. Manchmal ohne Rücksicht auf Verluste, denn das Gegenüber ist ja jemand Fremdes, mal sehr zart und schließlich sogar flirtend, erotisch, ohne dabei
wirklich explizit zu werden.

Letzteres ist jedoch zugleich das Schwierige an ihrer fragilen Verbindung: Je mehr Gefühle ins Spiel kommen, desto verunsicherter werden die beiden. Ob es wirklich zu einem Treffen kommt,
möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Es passiert eigentlich nicht viel mehr, aber es bleibt spannend bis zur letzten Minute.

Minute oder Seite. Je nachdem, ob man sich für die Buch- oder die Hörbuchversion entscheidet. Empfehlen kann ich beides. Ans Herz legen möchte ich Euch aber vor allem das Hörbuch,
denn dies ist mal wieder ein literarischer Stoff, der zum einem hervorragend für ein Hörbuch taugt, ja, der dadurch sogar neue Facetten gewinnt. Zum anderen ist auch die Produktion und die Besetzung
äußerst gelungen: Ganze 375 Minuten lang unterhalten (sich) Andrea Sawatzki und Christian Berkel so lebendig, so witzig, so tiefsinnig, dass das Ganze eigentlich eher wie ein Hörspiel anmutet. Es steckt
natürlich auch ein wenig Interpretation drin, im Positiven wie im Negativen. Denn in der E-Mail selbst - das wissen wir ja aus Erfahrung - lesen wir nur den Text und nicht den Tonfall, während wir im
Hörbuch Andrea Sawatzki als Emmi spötteln hören und erst mal ein wenig überrascht sind, dass Leo das alles so wörtlich nimmt. Doch da fühlt man sich schnell ein.
Schöner, einfacher zu verstehen als der Text selbst ist die Hörversion manchmal aufgrund der verteilten Rollen, vor allem für in Mail-Korrespondenz ungeübte Leser. Geübte kennen das: Da steht
dann "Re:" auf dem Briefkopf und klar wird, dass Leo jetzt auf Emmis Mail antwortet, doch man kann aufgrund des Hin und Hers schon mal durcheinander kommen.

Sehr gut zum Hörbuch passt auch die Schnelligkeit und Unmittelbarkeit des Mediums. Der virtuelle Schlagabtausch ist mit einem Brief nicht zu vergleichen. Da hätte man vielleicht länger überlegt, Worte abgewogen und auf
die Goldwaage gelegt. Hier antwortet der Empfänger manchmal nach Stunden, manchmal schon nach wenigen Minuten. Es gibt lange Mailpassagen und Quasi-Chats von ein oder zwei Zeilen. Doch nie, nie, nie wird es platt und sinkt auf
Smalltalk-Niveau. Selbst das Nebensächliche ist immer von Bedeutung, man gibt etwas preis von sich mit Netz und doppeltem Boden sozusagen.

Ich habe das Hörbuch in zwei langen Sitzungen durchgehört, es ist sprachlich zwar raffiniert, aber nicht kompliziert, die beiden "reden" eben, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist,
doch sie schreiben das zum Glück in ganzen, elaborierten Sätzen. Das ist durchaus ein interessanter Aspekt, an dem die beiden, vor allem Sprachpsychologe Leo,
sich zu erkennen und definieren versuchen. Wie sieht jemand aus, der so schreibt? Wie alt ist er? Was trägt sie, Emmi, wohl für eine Schuhgröße? Ist sie hübsch? Ist das wichtig?

Schon lange wollte ich es lesen - jetzt habe ich es gehört und für diese Rezension auch noch mal intensiv ins Buch reingeschaut. Lieber hören, lieber lesen oder beides? Macht
was Ihr wollt. Aber versäumt nicht eine der besten, klügsten, lustigsten, tragischsten Liebesgeschichten der letzten Jahre.

Die gebundene Ausgabe kostet 17,90 Euro, das Hörbuch 24,95 Euro, und es lohnt sich eigentlich absolut immer. Wem das aber zu teuer ist, der hat spätestens ab August
keine Ausrede mehr, dann nämlich, wenn die Taschenbuchausgabe erscheint. Womit Elke Heidenreich nicht die einzige ist, die permanent "Lesen!" kräht. Unbedingt lesen! Meine ich.

Freitag, 25. April 2008

Das wahrscheinliche kürzeste Praktikum der Welt

Heute muss ich mal was Berufliches bloggen. Gestern war nämlich Girl's Day. Ursprünglich war der ja mal dazu angedacht, mehr Mädchen in so genannte Männerberufe zu locken. Das ist eine hübsche Idee, aber man kann das sicherlich auch nicht erzwingen. Wenn also eine Achtklässlerin sich mehr für Bücher als für Autos interessiert, wird sie sich vermutlich bei uns in der Buchhandlung wohler fühler als in einer Autowerkstatt. Insofern hat mein Chef sich diesmal dazu bereiterklärt, einem Mädchen für einen Tag lang die Möglichkeit zu geben, sich bei uns umzusehen.

Und wer bekommt bei uns in der Regel die Praktikanten aufs Auge gedrückt? Genau.
Im Grunde genommen ist das eine willkommene Abwechslung vom Arbeitsalltag, zumindest dann, wenn man auf der anderen Seite auf Interesse stößt. Der Buchhändleralltag kann auch mal eintönig sein, aber ich finde meinen Beruf nach wie vor interessant und ich erzähle gern davon, gebe Wissen weiter und möchte begeistern. Das Mädel allerdings wollte halt bloß einen freien Tag.

Und so kam es, wie es kommen musste. Zwei Stunden lang erklärte ich der Schülerin, was an einem normalen Arbeitstag so zu tun ist und übertrug ihr ein paar Aufgaben, die sie einigermaßen unmotiviert, aber doch ohne Murren ausführte. Um elf Uhr dann sollte uns zum Welttag des Buches eine Grundschulklasse besuchen, um meinen Chef mit Fragen zu Büchern und Buchhandel zu löchern. Um kurz vor elf wollte ich sie in die erste Etage schicken, um dem Spektakel beizuwohnen, doch Madame fand auf einmal, sie sei stark erkältet und ihr wäre es eigentlich auch genug. Sie gehe jetzt nach Hause.

Kopfschüttelnd blickte ich ihr hinterher. Reisende soll man nicht aufhalten...

Gut, in dem Alter hätte ich vielleicht ähnlich gedacht. Aber den Sinn eines solchen Berufsorientierungstages sehe ich nun so gar nicht. Könnte es sein, dass solche Neuerungen manchmal ganz schön halbherzig unmgesetzt werden, ohne dass im Unterricht etwas dazu vorbereitet wird und ohne dass den Kids klar wird, was das eigentlich soll? So wird das jedenfalls nichts...

Montag, 21. April 2008

Kurven stricken und um die Ecke denken - gut aussehen leicht gemacht für Boob Girls, Belly Girls und Butt Girls


Vor etwa zwei Jahren erschien ein Buch, auf das ich niemals aufmerksam geworden wäre, wenn ich nicht verzweifelt auf der Suche gewesen wäre nach Strickanleitungen für Frauen, die über das, was einem heutzutage als "XL" angepriesen wird, nur müde lächeln können. Es war zwar für einen Blindkauf ganz schön teuer und dazu noch in englischer Sprache, aber das Loblied, mit dem es alle einstimmig besangen, minderte das Kaufrisiko doch erheblich. Und in der Tat: "Big Girl Knits" geht weit über das hinaus, was einem ein gutes Anleitungsbuch liefern kann. Selbst wenn man nichts daraus strickt, ja selbst wenn man gar nicht strickt, kann man Informationen darin finden, die fürs Leben nützlich sind. Fürs Leben, jawoll.

Denn erstens ist "Big Girl Knits" ein recht universell gültiger "style guide", und zweitens sind allein die Bilder eine Augenweide. Aber zugleich gewöhnungsbedürftig. Denn die Plus-Size-Models, die einen normalerweise aus den so genannten Übergrößenkatalogen anstrahlen, haben – wenn’s hoch kommt – Konfektionsgröße 44 und dementsprechend hängen oft auch die Klamotten an ihnen herunter wie Kartoffelsäcke. Okay, ich geb zu, es ist besser geworden. Aber nur ein bisschen.

Ob nun die Amerikaner tatsächlich so viel weiter sind als wir oder ob dieses Buch auch dort etwas Besonderes ist – ich weiß es nicht sicher. Fakt ist nur: Man reibt sich die Augen, man staunt: Die Models in diesem Buch sind wirklich alles andere als dünn. Sie sind auch nicht furchtbar dick, beileibe nicht, ich denke, sie tragen im Schnitt Größe 46/48. Aber sie sehen einfach großartig aus und was noch großartiger ist: Man kann sich endlich mal vorstellen, wie das Teil am eigenen Leibe aussehen mag. Und was vielleicht ehrlicherweise doch nicht geht, weil wenn die Dame darin schon kräftige Oberarme hat, was habe dann ich?

Gestrickt habe ich aus „Big Girl Knits“ bisher nur die „Cherry Bomb“, ein klassisches Tanktop mit extra breiten Trägern und kurvengerechtem „Shaping“. Auf meiner To-Do-Liste stehen aber noch mindestens 6 andere Modelle.

Überhaupt: It’s all about shaping. Au revoir, Kartoffelsack. Die Devise heißt: Kurven, wem Kurven gebühren. Jillian Moreno und Amy Singer teilen uns „big girls“ in drei Gruppen ein, wohl wissend, dass es Mischformen gibt, aber grob vereinfacht gibt es: Boob girls, belly girls und butt girls. Sie sagen: „Wir werden Euch nicht versprechen, dünner auszusehen, sondern ihr werdet gut aussehen.“ Danke, Mädels. Das war überfällig. Denn wenn, ja wenn überhaupt frau mal ein paar nette Buch- oder Zeitschriftenseiten zum Thema große Größen finden, dann steht da stets, wie man „ein paar Pölsterchen verstecken“ kann. Wer sich aber nicht verstecken mag und auf Wurstpelle auch keine Lust hat, der ist oft genug noch immer ratlos.



Eine mögliche Lösung: Knit it yourself. Jetzt gibt es – ganz neu – sogar „More Big Girl Knits“ vom selben Autorinnenteam und ich sage Euch: Man möchte sofort anfangen. Fragt sich bloß, womit?

Meine Favoriten im ersten Buch:

Cherry Bomb: Wie gesagt, die befindet sich schon in meinem Kleiderschrank, nicht kirschfarben, sondern wunderschön beeren-cremefarben meliert mit ein bisschen grün dazwischen in einer zauberhaften Baumwoll-Viscose-Mischung, die mir nun auch nach mehrfachem Waschen noch Freude macht. Das Stricken selbst war jetzt kein Highlight, überwiegend glatt rechts nervt irgendwann dann doch. Fürs Ergebnis hat es sich aber zum Glück gelohnt. Schaut mal, das ist meine "Very Berry Bomb":


Bombshell: Klingt etwas militärisch, das Ganze. Ein sehr außergewöhnlicher Kurzarmpulli, im Raglanstil in der Runde gestrickt mit einem tollen Ausschnitt und gewagt tailliert. Sollte eigentlich als nächstes drankommen, aber jetzt muss ich glaub ich erst mal was aus dem zweiten Buch stricken, denn dafür hab ich Wolle im Haus und muss nicht noch mehr kaufen ;o)…

Lift and Separate: Todschicker Wickelpullover, eigentlich genau das, was ich seit Jahren zu kaufen gesucht habe. Ist halt ein Riesenprojekt aufgrund der doppelten „Schicht“ in Brustbereich, ich wollte erst mal mit etwas Kleinerem anfangen. Aber irgendwann mach ich den auf jeden Fall.

Curvalicious Cardigan: Gefiel mir erst gar nicht so, gefällt mir immer besser. Ich würde den Reißverschluss weglassen und die Kapuze wahrscheinlich auch.

Das zweite Buch – erster Eindruck. Dies kann sich noch total wandeln, denn auch beim ersten Buch hatte ich zunächst andere Favoriten, bis ich die ersten Projekten in verschiedenen Farben und Größen bei Ravelry gesehen habe. Richtig scheußlich fand ich in „Big Girl Knits 1“ eigentlich nur den „Mosaic Sweater“ und den dazu gehörigen Rock – aber das ist auch so geblieben. Aber die „Schwerpunkte“, die Sachen, die ich auch tatsächlich für mich als lohnenswert erachte, haben sich teils verändert.

Im zweiten Buch richtig scheußlich finde ich gleich das erste Modell: Nennt sich Bountiful Bohus. Ich bin mal sehr gespannt, ob’s nur an den furchtbaren Farben liegt – sieht aus wie eine Trachtenjacke. Geht gar nicht.

Die anderen Sachen würde ich alle zumindest theoretisch anziehen – ob ich mir die Mühe machen würde, sie zu stricken und ob sie meiner Figur auch schmeicheln, sei dann mal dahingestellt.

Suzie Hoodie: Bei Ravelry schon heiß begehrt und in aller Munde, so scheint’s. Eigentlich mag ich Kapuzenpullis, ich ziehe sie bloß nicht so gern an. Irgendwie weiß ich nie, wohin mit der Kapuze, unterm Mantel hab ich immer einen Buckel. Irgendwie doof, wenn man ohnehin nicht zu kerzengerader Haltung neigt. Ich muss aber zugeben, das Ding ist toll. Vielleicht könnte man es outdoortauglich stricken, aus nicht allzu dickem, aber sehr warmen Garn (Alpaka oder so). Ich denk mal drüber nach.

Modular Spiral Jacket: Erwähnte ich schon, dass ich ein „boob girl“ bin? Diese Jacke ist dann eigentlich nicht für mich. Weiß aber gar nicht so recht, warum nicht. Ich würde sie absolut anziehen. Hab aber im Moment wenig Lust, Intarsien zu stricken. Wenn mir mal der Sinn danach steht, würde ich es mir aber zutrauen.

Boo, too: Das kannte ich schon aus der „Knitty“. Eigentlich genau mein Stil: feminin und ein bisschen ausgefallen, quietschbunt und mit Rüschen. Aus dem Noro-Garn – so schön es ist – wäre es mir allerdings zu dick. Ich würde das nicht anziehen.

Hot Cocoa Jacket: Vornehm, vornehm. Eher so was wie ein Blazer. Würde wirklich gern mal wissen, wie ich darin aussehe.

Peapod Aran Jacket: Sweet pea heißt ja „süße Erbse“ und genauso ist diese Strickjacke. Erbsengrün – das ist ein Pluspunkt, ich liebe ja grün – mit Erbsenschotenzöpfen und Erbsennoppen all over. Macht bestimmt tierisch Spaß, das zu stricken. Aber für mich selbst wäre mir das zu heavy.

Cable love Jacket: I’m so in love. Eigentlich auch nix für mich, aber ich wüsste Abhilfe zu schaffen. Das horizontale Zopfmuster müsste für mich lediglich ein wenig nach unten versetzt werden, vielleicht auf Taillenhöhe. Der Rest, ein tiefer Ausschnitt und schwingenden Formen, das steht mit Sicherheit auch mir. Must have.

Folly II: Kannte ich auch aus der Knitty. Die Jacke mit auffälligem Schalkragen – mit bunten Rosen best®ickt sieht zwar hinreißend aus, würde meine Körbchengröße aber wahrscheinlich 8x so groß aussehen lassen. No way.

Twisted: Der Titel-Pullover. Total schön mit ein bisschen Lochmuster, aber nicht zuviel. Ziemlich weit oben auf der To-do-Liste

Mirage: Ja, der hat was. Mit etwas tiefer gelegterem Ausschnitt bedenkenswert. Reißt mich noch nicht vom Hocker, aber das ist ein Modell, bei dem ich mich schon auf andere „Ausführungen“ bei Ravelry freue. Gut möglich, dass ich ihn mir dann auch für mich vorstellen kann.

No-Gap Wrap Pullover: Zauberhaft, zauberhaft. Ein Wrap, der keiner ist und vielleicht genau deshalb sogar noch schöner ist als „Lift and Separate“ aus dem ersten Buch. Aber ich kann ja beide machen.

Pastille: Süß, aber zu pastellig. Auch hier würde ich mich über andere Varianten freuen, das Mosaikmuster hat allemal was.

Slipstream Pullover: Sieht aus wie eine klassische Tunika. Nix für Boob Girls? Papperlapapp. Ein bisschen bust shaping hier und waist shaping dort – ich werde hinreißend darin aussehen.

Guatemalan Floral tunic: Die Rosen finde ich jetzt nicht so toll. Den Stil gar nicht mal so schlecht. Mit anderen Motiven – warum nicht?

Summer Chevron: Hierfür habe ich Wolle im Hause. Neulich für 2 Euro das Knäuel ein Schnäppchen gemacht. Durch die Diagonale wird das selbstmusternde Garn wahrscheinlich auch besser an mir aussehen. Und es ist endlich mal was für den Sommer. Wer mag denn jetzt an Winterpullis denken?

Magic Halter: Auch so ein Fall von „Müsste ich mal in anderer Farbe und an anderen Frauen sehen“. Aber ich glaub, so ganz toll find ich’s nicht.

Orange Smoothie Tank: Oh so gorgeous. Das muss ich haben. Nicht in Orange, sondern in einer anderen leuchtenden Farbe. Ein Traum und very sexy.

Goddess Shawl: Ganz, ganz toll. Wäre mir aber zuviel Hingucken, zuviel Aufpassen. Zu kompliziert. Perlen, Zöpfe und Lochmuster – puh, nee. Aber wenn das jemand für mich stricken will – bitte sehr ;o).

Perfection Wrap: Den mag ich „nebenbei“ stricken. Habe sogar schon eine Idee, welches Garn es sein soll: Regia Galaxy Cotton.

Finagle: Klares Nö. Ist halt einfach ein überdimensionierter Schal. Die Wolle sieht natürlich schon toll aus.

3 Sockenanleitungen: Vielleicht komme ich ja doch irgendwann mal auf den Sockentrip. Schön sind sie alle. Vor allem die twisty-stitch socks.

Big Clutch: Hübsches Abendtäschchen. Was ich an diesen Clutches irgendwie nervig finde, ist, dass sie keinen Henkel oder einen Umhängegurt haben. Es wär dann zwar kein „clutch“ mehr, aber man könnte natürlich einen dranmachen.

Felted Weekend Bag: Schön, aber so was häkele ich lieber. Geht schneller und ist einfacher.

Fazit: Beide Bücher sind absolut ihr Geld wert. Allein die Tipps, wie man sich einen eigenen Pullover „zurechtschneidert“, wie man misst und wo und warum – all das habe ich in dieser Form noch nirgends gelesen. Die Maßeinheiten sind für uns Deutsche natürlich erst mal umzurechnen, überhaupt kommt man leider nicht immer ums Rechnen herum, aber das hat mir ja früher schon mein Mathelehrer prophezeit, leider...

Selbst Frauen, die nicht wirklich dick sind, aber angesichts diverser Rundungen trotzdem nicht immer in die Sachen passen, die uns von der Stange angeboten werden, finden darin nützliche Tipps. Und die Optik: Wirklich erste Sahne. Amy R. Singer und Jillian Moreno - your books rock. Big Girls all over the world love you und thank you for the „Big Girl spirit“ and the „Big Girl wit“ which leads to a „Big Girl pride“. Yeah!

Freitag, 18. April 2008

Noch ein Bienchen


Ich konnte nicht widerstehen, es nochmal mit den "richtigen Farben" zu versuchen. Honey "Hanni" 2 machte sich quasi so nebenbei.

Sonntag, 13. April 2008

Rome wasn't built in a day...


...aber so eine kleine Einkaufstasche kann man schon in drei Stunden schaffen.
Praktisch und wirklich sehr, sehr hübsch finde ich diese Hommage an Omas Einkaufsnetz. Habe ich jetzt immer im Rucksack - Plastiktüten sind doof.

Und meine Variante ist total multifunktional. Wer ärgert sich nicht über diese hässlichen Strumpfmasken beim Bank überfallen? Das muss nicht sein. Fröhliche Farben und ein modernes Design wird auch das Sparkassenpersonal bei Laune halten. Einziges Problem: Man muss noch eine zweite Tasche häkeln. Für das erbeutete Geld. Da geht ne Menge rein...

Nach den Blümchen nun die Bienchen.

Was zumindest bei mir die Frage beantwortet, was zuerst da war. Ich habe im Moment Lust, mich von größeren Projekten zu entspannen und dafür ein paar kleinere Sachen gemacht. Und ich musste unbedingt wieder was häkeln - zwar gefallen mir manche gestrickten Sachen einfach gut oder sogar besser, aber häkeln ist irgendwie viel unterhaltsamer, nicht so eintönig. (Kommt natürlich auch drauf an, was man macht)

Zum einen habe ich heute ganz spontan mein erstes Amigurumi gehäkelt. Was das ist und wie entzückend die sein können, könnt Ihr hier nachlesen: http://www.mygurumi.com
Knits bzw. Diana hat mir freundlicherweise die Anleitung zum Testhäkeln geschickt - sowas hatte ich ja vorher noch nie gemacht. Aber ist ja klar, dass ein Binchen auch ein Bienchen braucht.

Dumm nur, dass ich gestern doch nicht mehr dazu gekommen bin, Wolle nachzukaufen (ehm, ist jetzt nicht so, dass ich keine im Hause habe, aber gelb und schwarz war tatsächlich sehr mau), somit war mein Behelf für die "gelben" Streifen die wunderschöne Hundertwasserwolle, die ich zu Weihnachten bekommen und bisher immer noch nicht verarbeitet habe, weil sie mir irgendwie immer zu schade war...

Sodenn, da isses, das Bienchen (die Fotos sind irgendwie nicht so toll geworden):

Und hier:

Montag, 24. März 2008

Stricken? Das mach ich doch mit links...!

Und Häkeln auch. Ich habe in den letzten Tagen ein wenig recherchiert, und offenbar ist es tatsächlich so, dass die meisten deutschen Schulkinder beim Stricken und Häkeln nach wie vor "umerzogen" werden, d.h. es wird ihnen dieselbe Methode gezeigt, die hierzulande für Rechtshänder üblich ist. Das ist zwar vielleicht nicht so schlimm wie beim Schreiben lernen, müsste aber eigentlich auch nicht sein, denn warum es dem Schüler nicht gleich "richtig herum" beibringen? Es gibt vor allem in englischen Sprachraum schon einige Videos zum Thema, und ich habe mir fest vorgenommen, welche nachzureichen.

Natürlich ist es heutzutage nicht mehr notwendig, Stricken und Häkeln zu lernen, und nicht bei jedem ist die Links-oder Rechtshändigkeit gleich stark ausgeprägt. Stricken verlangt beiden Händen eine gewisse Feinmotorik ab, doch der Bewegungsablauf ist Rechtshändern angepasst - warum sonst sollte er sich bei Rechtshändern mehr eingebürgert haben als andere Methoden? Mir wurde damals keine Alternative angeboten, ergo habe ich das Stricken nicht in der Schule gelernt. Dafür aber die Lektion, dass ich als Linkshänderin etwas nicht so gut und so schnell kann wie meine Klassenkameraden. Als ich einige Jahre später lernte, nach der "spiegelverkehrten" Methode zu stricken, war das, was mir einst wochenlange Quälerei für nichts und wieder nichts bescherte, ein Kinderspiel.

Zufall? Ich glaube nicht.

Was denkt Ihr?

Donnerstag, 13. März 2008

Ach Du Liebesbisschen - eine Rezension


Ach Du Liebesbisschen!


Sie ist bei weitem nicht so bekannt geworden wie Harry Potter, die Reihe um das Mädchen Bella und ihren Vampirfreund Edward, doch haben alle drei bisher erschienenen Bände die Spitze der Bestsellerliste erklommen. Nicht bloß Jugendliche lesen die romantische Variation jener Fantasy-Romane, die in den letzten Jahren so in Mode gekommen sind, es sind, wie die Carlsen-Verlag verheißt, Bücher, die Mütter und Töchter gleichermaßen verschlingen.

Oh ja, apropos Verschlingen, den ersten Teil „Bis(s) zum Morgengrauen“ habe ich an einem einzigen Vormittag gelesen. Was ich daran ganz wunderbar fand: Es ist zwar in gewisser Weise Fantasy, weil nicht alles realistisch ist, was der Protagonistin so geschieht. Aber es ist zugleich auch eine zauberhafte Liebesgeschichte, hochromantisch und auf eine nette Art altmodisch. Qualitativ besser als ein Großteil des Fantasy-Abenteuer-Einheitsbreis, der uns seit Harry Potter auf dem Jugendbuchmarkt serviert wird. Was mir außerdem gefiel: Die Geschichte war in sich stimmig und in das Ende konnte man alles mögliche hineininterpretieren und weiterträumen. Endlich mal keine von diesen Endlosreihen…

Ähm, wie bitte? Ja, das habt Ihr richtig gelesen, inzwischen gibt es doch drei Bände der Biss-Reihe:
1. Bis(s) zum Morgengrauen
2. Bis(s) zur Mittagsstunde
3. Bis(s) zum Abendrot

Laut Verlagsangaben soll nun auch noch ein vierter folgen. Keine Ahnung, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei, der Megaerfolg oder die Fortsetzung. Ich habe es jedenfalls so empfunden, dass nach dem ersten Band nicht unbedingt eine Fortsetzung hätte erfolgen müssen. Trotzdem habe ich die Fortsetzung gelesen, und das mit Vergnügen, denn die Autorin hat im zweiten Teil noch so manche Überraschung aus dem Hut gezaubert. Beim dritten Teil wird es nun ambivalenter.

Bis(s) zum Abendrot

Und um diesen Teil soll es nun hauptsächlich gehen, wobei das gar nicht so einfach ist, ohne auf vorherige Entwicklungen einzugehen. Die Ausgangssituation: Die Oberstufenschülerin Bella zieht aus Seattle ins feuchte, dunkle Forks zu ihrem Vater, dem Polizisten Charlie. Schon bald verguckt sich Bella in außergewöhnlich schönen, blassen Edward, der sie aber zu hassen scheint. Gleichzeitig freundet sie sich mit dem jungen und unbeschwerten Jacob an, der sie auf andere Gedanken bringt mit dem sie ein wenig über die Stränge schlägt. Jacob ist unverkennbar in Bella verliebt, doch Bella bleibt Edwards Geheimnis auf der Spur. Eines Tages geschieht ein Unfall, den Bella und Edward wie durch ein Wunder überleben. Nun muss Edward Farbe bekennen: Nicht nur, dass auch er Bellas Gefühle erwidert, er gehört auch einem Stamm „kultivierter“, unter den Menschen lebenden Vampiren an. Auch wenn er Bella natürlich niemals etwas zuleide tun würde, bleibt ein gewisses Restrisiko, nicht zuletzt aufgrund von eifersüchtigen Verwandten und unberechenbaren Feinden.

Doch damit nicht genug, auch Jacob enthüllt sein Geheimnis. Bella steht buchstäblich zwischen den Fronten und schwebt stetig in Gefahr, eine Fähigkeit, die sie ohnehin auszeichnet. Diese ganzen Konflikte spitzen sich bis zum Ende des dritten Bandes immer weiter zu. Zum Glück hat Bella eine ganze Batterie starker Männer, die sie bevormunden, äh beschützen. Und dies spannt den Bogen – auch den Spannungsbogen – zwischen „Morgengrauen“ und „Abendrot“ – so dass ich mich jetzt, am Ende der Lektüre, fast ein wenig überspannt fühle…


Lektüre mit Biss oder doch etwas zahnlos?

Meine letzten Sätze nehmen ja schon ein wenig Kritik vorweg, es ist aber auch nicht so schlimm, wie’s klingt. Ich habe an allen drei Büchern Freude gehabt, die letzte Fortsetzung sogar sehnsüchtig erwartet und gern gelesen. Ob ich den vierten Band lesen werde, weiß ich noch nicht.

Ich finde außerdem die besonders schöne und liebevolle Ausstattung der Biss-Bücher erwähnenswert, denn auch macht Lesen zu einem sinnlichen Vergnügen und einem Schmuckstück im Regal.

Aber es nützt ja nichts, bei aller Sympathie. Bei allem Festhalten daran, dass der Anfang ein echter Knaller war. Wahrscheinlich kann man es nicht mal vorrangig der Autorin vorwerfen, denn sie schafft es tatsächlich, auch im dritten Buch noch überdurchschnittliche Lesekost zu liefern, obwohl eigentlich kaum etwas passiert, was uns in anderer Variation nicht schon in den vorherigen Büchern begegnet wäre. Was schade ist: Meines Erachtens wird hier eine junge, begabte Autorin verheizt. Es scheint wohl im Augenblick unheimlich schwer zu sein, auf dem Jugendbuchmarkt Fuß zu fassen, wenn man nicht gleich mindestens eine Trilogie für den Verlag schreibt. Doch bloße Quantität ist längst nicht jeder Geschichte angemessen. Ein wirklich neuer Roman, nicht der vierte Aufguss wäre mir dann oftmals lieber.

Einige der Aspekte, an denen ich dies festmache, führe ich hier nicht weiter aus, denn wer die Bücher noch lesen will, soll ja nicht um das Vergnügen gebracht werden. Es sind vor allem inhaltliche Wiederholungen bzw. künstlich lang gezogene Handlungsstränge.

Ein Stück weit, das muss ich jetzt vielleicht doch genauer erklären, ein Stück weit liegt der Reiz der Bücher genau in diesem köstlichen Zwiespalt zwischen der Sehnsucht, etwas zu tun und es gleichzeitig nicht tun zu dürfen, zwischen Hingabe und Nachgeben. Das ist es, was wir großen und kleinen Mädchen oft aufregender finden als die explizite Beschreibung von Sexszenen: Dieser perfekte Edward ist natürlich eine 1a-Projektionsfläche für pubertäre Phantasien in jeglichem Alter. Erinnert mich irgendwie an die Faszination, die auch „Stolz und Vorurteil“ bis heute auf mich ausübt.

Nebenbei bemerkt sind dieser Hauch Jane Austen und die Bezüge zum 19. Jahrhundert sicher kein Zufall. So manches eingestreutes Zitat verrät die Autorin als Fan von Austen, Brontё und Co. – hätte sie aber gar nicht extra erwähnen brauchen ;o).

Das Ganze in ein modernes Milieu zu verlagern und dennoch eine wunderbar altmodische Geschichte zu erzählen, mit ein paar Abenteuer-und Gruselelementen, die ja auch den literarischen Vorbildern nicht fremd waren – eine prima Sache. Kitschig wird es zum Glück auch nur selten. Nur gut, dass Jane Austen keine vier Bände schreiben musste, bis Elizabeth Bennett endlich ihren Mr Darcy gekriegt hätte. Die beiden hätten einem doch den letzten Nerv geraubt, oder?

Dass das Frauenbild manchmal auch ein Importartikel aus dem 19. Jahrhundert zu sein scheint, kommt auch erst im dritten Buch so richtig raus. Okay, Bella ist zwar von vornherein ganz eindeutig die Retterin des zuvor allein stehenden Vater vor sich auftürmenden Geschirrbergen und der für einen Mann schier unlösbaren Aufgabe, Spaghetti zu kochen. Doch während Bella zu Beginn als ca. 17jährige agiert und väterliche Fürsorge von allen männlichen Seiten noch relativ selbstverständlich erscheint, ist die im 3. Band 19jährige Bella nach all dem, was sie durchlebt hat, schon eine gestandene Frau, wird aber von Vater Charlie, Jacob und Edward gleich dreifach von allem Übel abgeschottet und „beschützt“. Eine starke, aus eigenem Antrieb handelnde Frauenfigur, wie man sie sich für ein Jugendbuch wünscht, ist Bella eigentlich nicht. Sie ist eher eine, die re-agiert, leider.

Aber es ist doch soooo romantisch.

Letzten Endes ist es das auch. Wer möchte angesichts des ewigen Lebens und Jungseins nicht an die ewige Liebe glauben? Im wahren Leben hätte ich ja meine Zweifel, dass das funktionieren würde mit den beiden. Edward ist viel zu dominant, und Bella würde sich wahrscheinlich doch irgendwann emanzipieren. Und das gäbe --- Achtung Wortspiel --- ganz böses Blut. Ich sag ja, es ist gut, wenn Geschichten dort enden, wo man noch davon träumen kann, dass sie bis(s) in alle Ewigkeit zusammenbleiben. Wer wettet mit mir, dass der letzte Band so heißen wird?

Bis(s) dahin…


„Bis(s) zum Abendrot, Carlsen Verlag 2008,
ISBN 978-3-551-58166-2
22,90 €

Frühlingshafter Liebreiz


Ein schnelles, originelles Projekt für Frühlingsgefühle, die man sich um den Hals schlingen kann, und das mehrfach. Ist es nicht ganz liebreizend? Die Grundidee habe ich von einem anderen Blog "abgeschaut", die Blumen habe ich designed. So originell anders als andere sind sie allerdings nicht, ich hatte bloß gerade keine Vorlage zur Hand...

Stricktreffen in Osnabrück

Ab jetzt werden sie hier angekündigt und verabredet, die bisher noch nicht so gut besuchten Stricktreffen in Osnabrück. Ich bin sicher, dass das Interesse da ist, Rückmeldungen kamen ja auch genug. Und nun bekommt Ihr für die nächsten beiden Male zwei feste Termine, die Ihr Euch hinter die Ohren oder besser noch in den Terminkalender schreiben könnt. Und dann könnt Ihr endlich einfach so vorbeikommen, nämlich dann:

Am 27.3.08 und am 24.4.08 im Planeta Sol/ Haus der VHS, Bergstraße 8 in Osnabrück, jeweils ab 19.30 Uhr. Parken kann man bestens im Stadthaus, die nächste Bushaltestelle heißt Heger Tor.

Ich freue mich auf Euch und Eure Frühlingsprojekte!

Montag, 3. März 2008

Geschenk Nr. 1 ist fertig!

Ich durfte ja nicht darüber bloggen, weil sonst die Überraschung für meine Pay-it-Forward-Geschenkempfängerin Nr. 1 verdorben gewesen wäre. Ich muss aber schon sagen: Geschenk Nr. 1 ist trotz einiger - ähm - Asymmetrien ganz, ganz toll geworden. Muss es nun ganz schnell verschicken, sonst kann ich mich nicht mehr davon trennen. Fotos folgen, sobald es sicher in den Händen der Empfängerin angekommen ist. *hibbel*

Samstag, 23. Februar 2008

PIF in progress and an announcement to make

Liebe Leser/innen, wenn Euch hier etwas spanisch bzw. englisch vorkommt, dann überspringt fröhlich die nächsten Absätze.

There are quite a few knitting and crocheting blogs from German crafters which are bilingual or even in English. I thought about that too because almost all the crafting networks are international and their common language is English. But no, I do love my networks but I'm also happy to read some nice German blog so maybe some of you will like that too. And, in addition, this is not only a knitting blog though I'm focussing on it at the moment - which doesn't mean that I will do that next year.

Concerning the "Pay it forward" on Ravelry, I decided to write as bilingual as I'm able to so that not only my angels (hey, I'm still looking for 2! And I am happily looking forward to send a gift to luinwen from Munich) but anybody who reads my blog can see how the idea works and what I've got and what the other got from me and so on. It's also because I like the idea so much that I'd like to spread it to the world ;o). So I will try to blog these parts in English, too - it surely won't be perfect, but I'll try.

Kleine Ankündigung

Viele Handarbeitsblogs von deutschen Stricklieseln und Häkeltanten ;o) sind zweisprachig verfasst, manche sogar ganz auf Englisch. Warum? Weil die meisten Vernetzungen international sind und die gemeinsame Sprache der meisten ist Englisch. Ich wollte das eigentlich nicht, aber jetzt, da ich bei dieser Pay it Forward - Aktion mitmache, habe ich beschlossen, diese Anteile zweisprachig zu verfassen, jedenfalls so gut ich kann, damit meine internationalen "Engelchen" und andere Interessierte die Aktion in meinem Blog verfolgen können. Für Fehler hafte ich nicht, mein Wörterbuch bleibt heute im Regal. Ihr versteht schon.luinwen from Munich

Dienstag, 19. Februar 2008

Ich bin dabei


Weil ich ja so gern verschenke und wichtele, habe ich mich bei Ravelry für eine neue Aktion angemeldet. Da es eine internationale Aktion ist, ist der Aufruf auf Englisch. Ich habe mich bei Dini für ein persönliches Geschenk vormerken lassen, dafür erkläre ich mich bereit, innerhalb der nächsten sechs Monate an die drei Personen, die hier zuerst einen Kommentar hinterlassen und sich bereiterklären, ebenfalls 3 selbstgemachte Geschenke an wildfremde Menschen zu schicken, jeweils ein handgemachtes Geschenk zu schicken. Klingt reichlich abenteuerlich und nach meiner jüngsten Wichtelerfahrung geradezu blauäugig, aber hey, ist es ohnehin viel schöner, anderen eine Freude zu machen? Na also.

Let me tell you about it, these are the instructions:
"It’s the Pay It Forward Exchange. It’s based of the concept of the movie “Pay it Forward” where acts or deeds of kindness are done without expecting something in return, just passing it on, with hope that the recipients of the acts of kindness are passed on.
So here’s how it works. I will make and send a handmade gift to the first 3 people who leave a comment to this post on my blog requesting to join this PIF exchange. I do not know what that gift will be yet, and it won’t be sent this month, probably not next month, but it will be sent (within 6 months) and that’s a promise! What YOU have to do in return, then, is pay it forward by making the same promise on your blog.

I will now Pay It Forward to you THREE, I wonder who you will be?! Please, be a PIF You will enjoy it just as much as we do!"

And, remember...you have 6 months to get your gifts done! Come on, you know you would love to be one of my angels. Then, one day, but you don't know when....you will get a gift that I have made especially for YOU!

Sonntag, 17. Februar 2008

Zwischenbericht

Es gibt gerade nicht viel zu erzählen. Bin seit knapp einer Woche ziemlich erkältet, und das Kellerentrümpeln gestern hat nicht gerade dazu beigetragen, dass das so viel besser wird *krächz*.

Immerhin habe ich eine Sache fertigbekommen:


Ich habe es "Mein Tussitäschchen" getauft, weil es irgendwie von der Form ein bisschen tussimäßig aussieht. Sonst natürlich eher nicht. Es ist ganz klein, passt gerade mal ein Portemonnaie und ein Schlüssel rein. Zum Ausgehen vielleicht mal ganz praktisch.

Dann habe ich noch angefangen:


Ein Tank Top mit verkürzten Reihen. Jetzt, da ich die Technik durchschaut habe, bin ich begeistert von der Idee aus dem Buch "Big Girl Knits". Da werden nämlich keine Säcke mehr gestrickt, sondern schick taillierte und an den sogenannten "Problemzonen" entsprechend angepasste "Abnäher". Bin mal gespannt, ob mein Top dann tatsächlich Brüste hat, wenn ich es zum Trocknen aufhänge *kicher*.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Schon mal was von Entrelac gehört?

Nein, das hatte ich auch nicht.

Aber ich sollte vielleicht von vorn anfangen. Seit ein paar Tagen bin nämlich auch ich bei Ravelry zu finden. Die ganze internette Strickwelt weiß sowieso Bescheid, allen anderen sei nur kurz erklärt, dass es da sehr viele, sehr bekloppte, sehr kreative und wunderbare Menschen gibt, die alle gern stricken oder häkeln. Um alle Features nutzen zu können, muss man sich anmelden und auf eine Warteliste setzen lassen - bei mir hat's ungefähr 2 Wochen gedauert. Ich bin absolut begeistert, es ist wirklich etwas ganz Eigenes, was hier geschaffen wurde. Wer sich dafür begeistern kann, der sollte sich das unbedingt angucken, aber Vorsicht, Suchtgefahr.

Eine der Möglichkeiten, die Ravelry bietet, ist es, seine Fähigkeiten zu erweitern. So verweist die Seite auf ein Entrelac-Tutorial, und weil ich noch nie davon gehört hatte, klickte ich drauf. Schaut mal.

Binnen kürzester Zeit hatte ich den Bogen raus und nun wird wahrscheinlich ein kleines Täschchen für meine Kamera daraus.

Da sieht es noch ein wenig schief und krumm aus:



Inzwischen kann ich gar nicht mehr aufhören
und es wird auch schon ordentlicher:


Ich strick jetzt nur noch sowas. Langweilige Socken, puah. Kann doch jeder ;o)

Freitag, 1. Februar 2008

Kommentare, bitte.

Kleine Neuerung: Zum Kommentieren wird jetzt kein Google-Account mehr benötigt. Es gibt also keine Ausreden mehr.

Donnerstag, 31. Januar 2008

I did it!

Noch mehr englische Vokabeln aus der Handarbeitswelt

KIP = Knitting in Public
Genau genommen habe ich gehäkelt, gemeinsam mit zwei anderen Frauen in einem Café/ einer Kneipe, die gestrickt haben. Unsere Stitch'n'Bitch-Gruppe formiert sich langsam, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Bei diesem ersten Treffen waren wir nur zu dritt, aber es war trotzdem ganz ähnlich wie das, was ich mir vorgestellt habe: Eine lockere, lustige und sehr kommunikationsfreudige Runde kreativer Frauen, die sich aber selbst auch nicht zu ernst nehmen. Also jedenfalls hoffe ich, dass sich noch paar mehr Interessierte melden.

Dienstag, 29. Januar 2008

Ufos - es gibt sie

Lasst uns über UFOs sprechen. Ich lerne sie ja auch gerade erst, die Sprache der Strickerinnen und Häklerinnen (heißt das so?).

UFOs = unfinished objects

Scaaaaaary. Huuuuuhuhuu. Nein, ich möchte jetzt nicht über den Poncho sprechen. Vielleicht krieg ich den ja wirklich irgendwann mal fertig. (Vielleicht.)

Nicht ganz so beängstigend, weil's ja irgendwie doch vorangeht:

WIPs = Works in progress

WIPs sind natürlich auch UFOs, aber es sind UFOs, die nicht ganz so weit in der Ecke liegen. Meine am weitesten fortgeschrittene WIP ist der psychodelische Hippie-Rucksack. Die Farben gefallen mir sehr gut, vor allem weil ich das fertig Objekt noch filzen will, aber die Form...bisher noch alles andere als perfekt. Wir werden sehen...

Mittwoch, 23. Januar 2008

Okay, das letzte Video für heute...

Fast noch besser als The L Word und allemal gut als Überbrückung: Exes and Ohs



Und ja, die Hauptdarstellerin heißt wirklich mit bürgerlichem Namen Michelle Paradise. Sie hat vor ein paar Jahren schon mal einen lesbischen Kurzfilm veröffentlicht: "The Ten Rules". Darauf beruht nun auch "Exes and Ohs", und es ist eher Comedy als Drama. Sämtliche Folgen finden sich kostenlos im Netz. Schaut mal rein.

Mein Ohrwurm des Tages



KT Tunstall: Suddenly I see

Erinnert mich irgendwie an ein langjähriges Lieblingslied von mir, dass ich Youtube sei Dank wieder ausgegraben habe:

Samstag, 19. Januar 2008

Fast wie getuppert

Bin gerade zurück von einer Lovetoy-Party. Kann ich nur empfehlen: gackernde Weiber, surrende Schildkröten, Maulwürfe und Delfine.

Mein Beitrag zum Calorimetry-Hype



In allen Foren, zumindest den englischsprachigen fand ich dies und war recht angetan:
http://www.knitty.com/ISSUEwinter06/PATTcalorimetry.html

Calorimetry hat nix mit Diät zu tun, es ist eine Kreuzung aus Stirnband und Kopftuch benannt nach der Maßeinheit, die Wärmeverlust oder -gewinn anzeigt. Wer lange Haare hat, kennt das Problem an kalten Tagen: Eine Mütze wäre jetzt schon fein, denn über den Kopf verliert man ja eine Menge Wärme, aber wenn man auf der Arbeit ankommt, sehen die Haare echt gruselig aus. So manches Stirnband ist da auch nicht besser konzipiert, dieses schon. Und es sieht soooo klasse aus. (viel besser als auf dem Foto, versucht mal, Euch selbst von oben zu fotografieren *kicher*)

Wollte es wirklich erst stricken, aber ich habe mal wieder nach den ersten Zeilen kapituliert. Geflucht, nach gehäkelten Calorimetrys gegoogelt, was gefunden, modifiziert und in kürzester Zeit fertiggestellt.

Machen total süchtig, die Dinger, kann gar nicht aufhören. Will jemand noch eins? ;o)
Jetzt könnte der Winter kommen, wo isser bloß?



Werde meine übersetzte Anleitung nachreichen.

Dienstag, 15. Januar 2008

Höchst mösteriös.


Sorry, aber braucht nicht eigentlich jede selbstbewusste Frau ein Safer-Sex-Kit in ehm, Vaginaform? Ein ziemlich explizites Tampontäschchen? Oder ein Vibratorcosy? Ernsthaft, ich sollte damit in Serie gehen. Nur leider bräuchte ich dann einen Fotoapparat, der die Details besser einfängt, so toll sind die Fotos nicht geworden.

Habe da noch mehr un-verschämte Ideen, wartet's nur ab. *kicher*

Herrje, ich hoffe, hier darf man sowas posten...

Der Bolero nochmal

Ich hab ihn jetzt zweimal fertig, einmal in silberglitzer für mich selbst und einmal ein weinrotlilaglitzer für meine Mutter. Gehäkelt habe ich ihm mit Nadelstärke 6 und der Wolle Luxor von Lana Grossa (Merino-Mikrofaser-Mix, dem meine Waschmaschine nix anhaben konnte. Und sooooo weich).

Hier kann man den Glanz ein wenig erkennen.

Beide Male habe ich die Ärmel weggelassen und eher so eine Art Weste draus gemacht, was mir persönlich sehr gut gefällt. Mal sehen, vielleicht mache ich nochmal ein paar Fotos am lebenden Modell ;o), bis dahin muss dies genügen:



Wer sich anschauen mag, wie die Vorlage aussah und wie man ein solches Ding in einem Stück arbeitet: http://www.lavonneknotjustknits.com/blog/index.blog?start=1176397499

Unwort Unkraut Ungeheuer

Alle Jahre wieder das Unwort des Jahres. In diesem Jahr - die Spatzen pfeifen es gerade von jeden Dach herunter, so dass es sogar Menschen mitbekommen, die es gar nicht wissen wollten - in diesem Jahr lautet das Unwort "Herdprämie", welches zu Hause bleibende Elternteile diskriminiert. Mag sein, aber für mich ist das ohnehin kein Wort, welches die Menschen im Alltag gebrauchen, sondern vielmehr eines dieser typischen Zeitungsschlagwörter, welche ohnehin nach kürzester Zeit wieder aus aller Munde verschwinden wird.

Wie dem auch sei, ich frag mich ja: Ist nicht das Wort "Unwort" selbst das Unwort schlechthin? Wie kann ein Wort Unwort sein, ohne zugleich Wort zu sein? Ist das sozusagen Sprachunkraut, dem hier mit der Pinzette zu Leibe gerückt wird?

Montag, 14. Januar 2008

Frühlingslichterkette


Ja, ist doch bald Frühling, oder?

Im vorherigen Posting habe ich bereits geschrieben, dass mich der Gartenschal aus dem Häkelbuch zu einer Lichterkette inspiriert hat. Das Muster allerdings stammt von mir, drum kann ich es hier auch ganz unbesorgt veröffentlichen.

Die Blumen sind sehr simpel gestrickt bzw. gehäkelt ;o), werden aber durch das Filzen plastischer. Ich habe eine spezielle Wolle zum Filzen benutzt: Anchor Filz-it. Teilweise ist sie schwer zu bekommen, aber ich gehe davon aus, dass es auch mit jeder 100% Schurwolle funktioniert, auf der nicht "superwash" draufsteht. Eine Maschenprobe im eigentliche Sinne ist nicht notwendig, aber ich würde eine Filzprobe empfehlen, um einzuschätzen, wie groß die Blumen werden. Wer eine größere Blume möchte, kann z.B. ein weiteres Doppelstäbchen häkeln bzw. selbiges weglassen, wenn die Blüte kleiner werden soll.



Es werden benötigt:
je 50 g Anchor Filz it Wolle in Gelb, Rot, Flieder und Weinrot
Häkelnadel 6-7 mm
Lichterkette mit kleinen LED-Lichtern, die sich (wichtig!) nicht aufheizen
Wollnadel
Nähnadel
Nähgarn

8+1 Luftmaschen, in der zweiten Masche nach der Nadel beginnen. *Feste Masche, Halbes Stäbchen, Stäbchen, Doppelstäbchen, Stäbchen, halbes Stäbchen, feste Masche* 1Kettmasche, in die nächste Masche einstechen und ab hier *wiederholen.

4 Blütenblätter arbeiten. Nach Blütenblatt Nr. 4 die Blätter mit einer Kettmasche verbindet. Farbe wechseln und das Innere der Blume gestalten. Hier einfach 3-4 feste Maschen einarbeiten, einmal in die Runde. Wenn es unregelmäßig aussieht, denen Faden etwas länger lassen mit einer Wollnadel ausbessern, so dass ein rundes Blüteninneres entsteht.

Fäden vernähen ist beim Filzen nicht nötig, einfach die Ende verknoten, dann kann man sie später abschneiden.

So viele Blumen machen wie Lämpchen vorhanden sind mit wechselnden Farben. Nach Anleitung in der Waschmaschine filzen (bei mir haben sich ca. 60 - 70 Grad Waschtemperatur bewährt und wichtig: Kein Sparprogramm verwenden. Es funktioniert nicht!).

Die Blumen in Form ziehen und trocknen. Jetzt an der Lichterkette befestigen. Dabei sind die gefilzten Fadenenden oft hilfreich, man kann sie hinter dem Lämpchen verknoten. Für einen festen Halt genügt dies jedoch leider nicht, man sollte also mit Nähgarn an einer unsichtbaren Stelle Lämpchen und Blume miteinander verbinden. Das klingt jetzt etwas merkwürdig, natürlich sollte man dabei nicht durchs Kabel oder die Birne stechen ;o), aber oftmals gibt es zwischen Lämpchen und Hauptkabel kleine Zwischenräume, in die man stechen kann. Probiert es einfach aus, es ist nicht halb so kompliziert wie es klingt, erfordert aber an dieser Stelle ein wenig Fingerfertigkeit.

Jetzt noch die überflüssigen Filzfäden vorsichtig abschneiden soweit es geht - fertig ist die Lichterkette!